- Bürgerkommune Fraunberg -

17.  April 2013

Fraunberg – Zu einem Arbeitstreffen lud die Projektgruppe „JAa – Jung und Alt aktiv“ in den Mehrzweckraum des Kinderhauses St. Florian Fraunberg. Mit Gerhard Frühe, dem Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe Wörth/Hörlkofen e.V., hatte man einen kompetenten Referenten zu diesem Thema gewinnen können. Derzeit bieten 13 Gemeinden im Landkreis Nachbarschaftshilfe an. Die Projektgruppe „JAa – Jung und Alt aktiv“ hat es sich zum Ziel gesetzt, auch in der Gemeinde Fraunberg eine entsprechende Organisation ins Leben zu rufen. Projektgruppensprecherin Katharina Ciomperlik begrüßte Herrn Frühe deshalb als „Geburtshelfer“ und bat ihn, aus seiner Erfahrung zu berichten.

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In den Gemeinden Wörth/Hörlkofen gibt es bereits seit 1993 eine Nachbarschafts-hilfe. Seit Anfang 2003 ist diese, hauptsächlich aus Haftungsgründen, als eingetragener Verein organisiert. Das Leistungsangebot ist breit und erstreckt sich von Kinderbetreuung und Seniorenbetreuung über Familienhilfe oder Fahrdienste bis hin zu sonstigen Hilfen. Hierin werden unter anderem Tätigkeiten wie Gartenarbeit, Behördengänge, Schreibarbeiten, Haustierbetreuung oder Blumengießen während des Urlaubs angeboten. Eine Besonderheit in Wörth/Hörlkofen ist der innerhalb der Nachbarschaftshilfe betriebene „Zwergerlgarten“. Dieser bietet an zwei Vormittagen pro Woche für zwei- bis vierjährige Kinder Betreuung an. Herr Frühe berichtete über reges Interesse an den angebotenen Leistungen. Im letzten Jahr habe man etwa 700 Arbeitsstunden abgerechnet, die Hauptinanspruchnahme wird bei den Fahrdiensten  verzeichnet, hier hätte man ca. 4500 km Fahrleistung absolviert. Die Bezahlung erfolgt nach einem festgelegten Tarif (siehe http://www.nachbarschaftshilfe-woerth.de/ ), der direkt zwischen Leistungsbringer und Inanspruchnehmer abgerechnet wird. Der Verein hat dafür gesorgt, dass für alle im Verein tätigen größtmöglicher Versicherungsschutz (Vollkasko- / Rabattverlustversicherung) besteht. Hauptorganisation obliegt derzeit vier Einsatzleitern, die Anfragen entgegennehmen und koordinieren. Frühe berichtete, dass großer Wert darauf gelegt wurde, kein Konkurrenzunternehmen zu bestehenden Organisationen zu schaffen. Nach Jahren des Aufbaus „organisieren sich mittlerweile schon viele Sachen von selbst“, so Frühe. Der Verein hat derzeit ca. 100 Mitglieder, dessen Leistungen ergehen aber ausdrücklich auch an Personen, die nicht im Verein sind. Frühe betonte, dass zu Beginn eine kräftige Unterstützung von Gemeinde, Kirche und der Caritas gegeben wurde.
Natürlich ist das Wörth/Hörlkofener Modell nicht eins zu eins auf Fraunberg übertragbar. Zunächst sollen verschiedene offene Fragen beim Amtsgericht und Finanzamt geklärt werden. Einig war man sich innerhalb der Projektgruppe „JAa – Jung und Alt aktiv“ aber grundsätzlich darin, die Gründung einer Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Fraunberg voranzutreiben. Text und Fotos: R.H.

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Projektgruppensprecherin Katharina Ciomperlik (m) und Bürgermeister Hans Wiesmaier (r) bedankten sich beim Referenten Gerhard Frühe (l)

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