- Bürgerkommune Fraunberg -

25. Februar 2016

Grucking -  Am 20.02.2014 wurde der Verein Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V. gegründet und besteht nunmehr schon seit zwei Jahren. Grund genug, nicht nur Rechenschaft abzulegen sondern auch Bilanz zu ziehen und über die vielfältige Tätigkeit des Vereins zu berichten. Vorsitzende Katharina Ciomperlik begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und bat Bürgermeister Johann Wiesmaier um ein Grußwort.

Dieser zeigte sich angetan vom „Stern Nachbarschaftshilfe“, der aufgegangen ist,  seine Hilfe anbietet und sie auch wie selbstverständlich macht. Er bescheinigte den Verantwortlichen, dass mittlerweile ihre Arbeit in der Gemeinde Fraunberg wahrgenommen und sogar hochgeschätzt wird. „Viele Hilfsbedürftige können sich an die Nachbarschaftshilfe wenden, viele Aktivitäten laufen und vermitteln ein positives Lebensgefühl bei gelebter Nachbarschaft in unserer Gemeinde“, so Wiesmaier. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit und wünschte sich: „Dass ihr weiter so aktiv bleibt und stets gute Hilfe leistet“.

Ciomperlik brachte einen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Jahr 2015. Dazu gehörten unter anderem: Helfertreffen, Teilnahme an der Wartenberger Seniorenmesse, drei Begegnungstreffen mit Flüchtlingen, Teilnahme am Ferienprogramm der Gemeinde, ein Vortrag zum Thema Drogen, ein Kinderbetreuungskurs, Teilnahme an Austauschtreffen von NBH’s in München um nur einige zu nennen. Die Vorsitzende betonte, dass eine vielfältige und enge Kooperation mit der Caritas und Frau Barbara Gaab, der Kreisgeschäftsführerin des Caritas Zentrum Erding besteht.

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Beeindruckend ist auch die Bilanz der Vereinsarbeit, gemessen an der Zahl der geleisteten Einsätze (552 im Jahre 2015). Dafür mussten 1434 Stunden aufgebracht und 11.996 Kilometer gefahren werden. Diese gliedern sich auf in: Besuchsdienst (113,5 Std.), Computerhilfe (1 Std.), Hausaufgabenbetreuung/Kinderbetreuung (28,5 Std.), Fahrten (16 Std.) und Handwerksarbeiten/Garten/Blumen (25 Std.). Bei der Betreuung der Gruckinger Flüchtlinge wurden in 447 Einsätzen 1250 Arbeitsstunden geleistet 11.091 Kilometer gefahren.
Eine besondere Freude war es den Verantwortlichen, die neue Webseite des Vereins pünktlich zur Jahreshauptversammlung präsentieren zu können http://www.nbh-fraunberg-jaa.de/Startseite/ . Michaela Kappes stellte sie vor und ermutigte zum fleißigen Gebrauch.

Kassiererin Irene Lippek berichtete über die finanziellen Verhältnisse. Als Haupteinnahmequelle stellten sich die Mitgliedsbeiträge mit 2.540 € heraus. Die Gewinn- und Verlustrechnung ergab ein positives Saldo von über 6.000 Euro, welches unter anderem zum Erwerb einer Büroausstattung verwendet werden soll. Zum erfreulichen Ergebnis tragen auch viele Spenden bei, die mit insgesamt 1.058 € zu Buche schlagen. Der größte Spendenbetrag kam vom Katholischen Landvolk Reichenkirchen, welches einen Teil der Einnahmen des traditionellen Fastenessens (500 €) für die Nachbarschaftshilfe reservierte und an Ort und Stelle feierlich übergab.

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v.l.n.r. Maria Pfanzelt, Kassiererin Irene Lippek, Michael Maier, Bärbel Hintermaier, Vorsitzende Katharina Ciomperlik, Claudia Haindl und Claudia Gruber bei der Übergabe des Spendenschecks

Der detaillierte Kassenbericht wurde von den Kassenprüfern Franz Angermeier und Frank Ciomperlik ausdrücklich gelobt und so erfolgte gegen Ende der Versammlung die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft.

Es folgten der Bericht der Schriftführerin Dagmar von Fraunberg und der Einsatzleitung durch Rita Sainer. Letztere berichtete über die Organisation des derzeit 42-köpfigen Helferteams, welches ein buntes Spektrum an Aufgaben, von Arztfahrten über Rasenmähen, Möbelaufbauen, Einkaufen, Mittagessen kochen Haustiere versorgen, Blumen gießen bis hin zur Kinderbetreuung zu bewältigen hatte. Weitere Helfer seien jederzeit willkommen und erwünscht, so Sainer.

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Für die Betreuung der Gruckinger Flüchtlinge im Rahmen der Nachbarschaftshilfe hat Dr. Hansjörg Walther die Leitung übernommen. Er berichtete über seine rein ehrenamtliche Tätigkeit bei den derzeit 32 Flüchtlingen, die sich aus 14 Kindern und 18 Erwachsenen zusammensetzen. 85% seien Afghanen, fünf Familien und vier Männer (in einem Zimmer) müssen sich die Räume des Hauses teilen - was nicht immer einfach sei, so Dr. Walter. Vier Familien sind mittlerweile anerkannt und sind auf der Suche nach einer Wohnung außerhalb der Einrichtung. Der Helferkreis ist auf nunmehr neun Personen angewachsen und hilft beim Einrichten der Räume, bei der Integration der Kinder in Kindergarten und Schule, gibt Deutschunterricht, Hilfe bei der Arbeitssuche und organisiert sogar die anfallenden Reinigungsarbeiten in der Unterkunft. Ein besonderes Lob richtete er an die SG Reichenkirchen, die Schützlinge aus der Gruckinger Flüchtlingsunterkunft in das Fußballtraining mit aufgenommen hat und so eine Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung und der ersten Integration bietet.

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Walther forderte auf, im „Bemühen um eine gute Integration“ nicht nachzulassen und zeigte im Beispiel Grucking auf, dass sie Früchte trage und es daher wenige Probleme gäbe. Mittlerweile haben zwei junge Männer in Wartenberg ein Praktikum erfolgreich abgelegt und sind auf dem Wege hier Fuß zu fassen.

Dass die Nachbarschaftshilfe Fraunberg auch in Punkto „Freizeitangebote“ ein gerne angenommenes Programm anbieten kann, darüber berichtete deren Koordinator Egon Weiß.

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Er blickte stolz auf vier Jahre „Lese-Cafe“ zurück und führte an: „Mittlerweile sind wir eine Lese- und Gesprächsgemeinschaft geworden“. Er wies extra darauf hin, dass es dabei um keinen elitären Lesezirkel handle sondern jeder ohne irgendeine Verpflichtung mitmachen könne.
Ein fester Bestandteil des Angebotes seit vielen Jahren ist das „Malen für Anfänger mit Evelin Dudek“, das jeden 1. Dienstag im Monat stattfindet.
Helga Stowasser freute sich, dass nach wie vor an bestimmten Dienstagen viele Interessierte bei ihrem Malangebot „Kreativ sein – einfach mitmachen!“ teilnehmen.

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Auch dieses Freizeitangebot steht nunmehr seit vier Jahren auf der Agenda.
Einen wahren Boom erlebt der an jedem zweiten und vierten Dienstag im Monat stattfindende Handarbeitstag: „Lust auf Handarbeiten?“. Elvira Stulberger berichtete, dass die Gruppe schon auf 20 Teilnehmer angewachsen sei und man im Mehrzweckraum des Kinderhaus St. Florian viel Wert auf Geselligkeit lege.

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Das „Papierbasteln zu Weihnachten“ von Julia Kaut, Daniela Maier und Kerstin Seybel ist mittlerweile ebenfalls ein fester Bestandteil des Gemeindekalenders.

Schließlich wurde noch die Leiterin der Bachhamer Jugendwohngruppe, Roswitha Keil, vorgestellt. Von der Firma Westermaier in Kleinthalheim wurden für die in Bachham untergebrachten Jugendlichen Laptops gespendet, weitere sind in Aussicht.

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v.l.n.r. Dagmar von Fraunberg, Irene Lippek, Roswitha Keil und Katharina Ciomperlik bei der Laptopübergabe

Zum Schluss bedankte sich Ciomperlik bei der Vorstandschaft und dem gesamten Team für den guten Zusammenhalt und die gute Mitarbeit. Auch an die Gemeinde Fraunberg richtete sich ihr Dank. Sie bescheinigte dem gesamten Gemeindeteam um Bürgermeister Johann Wiesmaier und ganz besonders 3. Bürgermeisterin und Koordinationsbeauftragter Anni Gfirtner, für die Belange des Vereins stets ein offenes Ohr zu haben. R.H.
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Der Verein: Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V.
http://www.nbh-fraunberg-jaa.de/Startseite/

1. Vorsitzende:      Katharina Ciomperlik, Maria Thalheim
2. Vorsitzender:     Dr. Hansjörg Walther, Fraunberg
Kassiererin:          Irene Lippek, Maria Thaheim
Schriftführerin:      Dagmar von Fraunberg, Fraunberg

Geborene Mitglieder:                                                                                                     
Johann Wiesmaier (1. Bürgermeister), Christian Pastötter (Katholisches Pfarramt), Barbara Gaab (Caritas)

Beisitzer:
Hans Rasthofer (Gmde.), Anni Gfirtner (Gmde.), Gerda Bart, Inge Berndt, Michaela Kappes (Öffentlichkeitsarbeit), Gabriele Mutzbauer, Christel Rasthofer (Einsatzleitung), Elvira Stuhlberger (Einsatzleitung), Egon Weiß (Freizeitgruppen)

Abteilung Hilfsangebote: Einsatzleitung / Koordination
Elvira Stuhlberger, Christel Rasthofer, Rita Sainer

Abteilung Flüchtlinge: Koordination
Dr. Hansjörg Walther

Abteilung Freizeitangebote: Koordination
Egon Weiß
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