- Bürgerkommune Fraunberg -

13.Juni 2016

Fraunberg / Kinderhaus St. Florian – Großer Besuch im Kinderhaus St Florian Fraunberg.
Keine geringere als Ulrike Scharf, die bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz war zu Gast, als die Vorschulkinder ihr erlerntes Wissen zum Thema „Batterien und deren Entsorgung“ vorführten. Zusätzlich konnte die Bildungsinitiative „Inspektor Energie“ auf ihr fünfjähriges Bestehen zurückblicken und Geburtstag feiern.

Bürgermeister Hans Wiesmaier freute sich, dass gerade unser Haus von der Stiftung GRS Batterien, das vom Bundesumweltministerium festgestellte gemeinsame Rücknahmesystem für Gerätealtbatterien, für diese Aktion ausgewählt wurde. Er sah die große Verantwortung unseren Jüngsten gegenüber „unsere Welt lebenswert zu erhalten“. Deshalb dankte er dem Institut, dass es sich dieser Aufgabe angenommen hat und wünschte sich, „dass der heutige Tag auf das Tun unserer Kinder ausstrahlt“.



Petra Griebel von der Stiftung GRS Batterien übernahm die Moderation und konnte viele prominente Gäste begrüßen: vom Umweltbundesamt, Regierungsdirektor Dr. Guido Odendahl, den Vorstand der Stiftung GRS Batterien, Georgios Chryssos, den Erfinder der Versuchsapparaturen, Dipl.Ing. Peter Worm sowie Kinderhausleiterin Anita Steinbichler und Trägervertreter Diakon Christian Pastötter.



Griebel berichtete, dass seit den fünf Jahren des Bestehens etwa 7000 Kinder in 290 Kitas von Berchtesgaden bis Sylt zu „Energieinspektoren“ ausgebildet wurden.

Umweltministerin Ulrike Scharf, die die Schirmherrschaft für die bundesweite Initiative übernommen hat, begrüßte die Idee „bei den Jüngsten anzusetzen“.



Sie machte deutlich, dass sich in den letzten 30 Jahren der Rohstoffverbrauch um mehr als 50% gesteigert hat. „Wir verbrauchen mehr als die Erde hergibt“, bilanzierte die Ministerin. Sie appellierte weiter, alles zu unternehmen um in Richtung „Abfallvermeidung optimieren“, „Wiederverwertungsquote erhöhen“ oder „Ressourcenkreisläufe erstellen“ voran zu kommen. Die Aktion der Stiftung GRS Batterien nannte sie einen wichtigen Baustein um bereits in der frühkindlichen Umweltbildung Ziele zu definieren und ein Bewusstsein für richtiges Konsumverhalten generieren zu können.

Regierungsdirektor Dr. Guido Odendahl vom Umweltbundesamt lobte die Bildungsinitiative „Inspektor Energie“, da sie es schafft, „spielend zu informieren“.



Er sei sich sicher, so Odendahl, dass diese Bildungsarbeit schon jetzt positive Auswirkungen auf das Sammelergebnis habe.

Der Vorstand der Stiftung GRS Batterien Georgios Chryssos zeigte auf, dass die deutsche Wirtschaft derzeit im Recyclingbereich mit 250.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 70 Mrd. Euro erreiche. Jährlich würden etwa 15.000 Tonnen Batterien gesammelt die eine Rückführungsquote von ca. 45% ergäben. „Der Rest geht immer noch wo anders hin“, so Chryssos.

Nach dem offiziellen Teil hatten die Vorschulkinder Gelegenheit bereits Erlerntes zu präsentieren.  "Was ist ein Stromkreis? Was passiert, wenn er geschlossen ist? Was geschieht, wenn Strom versiegt? Wie kann man eine Batterie mit Sonnen- oder Windenergie wieder aufladen?"



Der erfahrene Erzieher Rainer Gutermann alias Inspektor Energie und sein Assistent
klärten diese Fragen kindgerecht inszeniert, phantasievoll und mit viel Mitmach-Spaß
für alle. Ganz nebenbei erfuhren die Kinder auch, was alles in Batterien steckt und wie wertvoll diese sind. So wertvoll, dass man sie nicht einfach wegwirft, sondern sammelt und zurückbringt, damit aus „Alt" – „Neu" gemacht werden kann. Nach so viel Lernen, Ausprobieren und Aufpassen musste natürlich die große Belohnung folgen: Mit einer Urkunde vom Inspektor persönlich unterschrieben und überreicht, wurden die eifrigen Junior- Detektive zu "Energie-Inspektoren" ernannt. Darüber hinaus bekam noch jeder Anwesende ein Stück von der Geburtstagstorte.



Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und haben mit großer Begeisterung experimentiert und geforscht.



Auch die prominenten Gäste hatten sich gelehrig gezeigt und wurden mit einer Urkunde zum „Energieinspektor“ ernannt.



v.l. Regierungsdirektor Dr. Guido Odendahl, Bürgermeister Hans Wiesmaier, Stiftungsvorstand GRS Batterien Georgios Chryssos, Staatsministerin Ulrike Scharf

Erweiterung der Bildungsinitiative zum Jubiläum

Zum Ausklang der Veranstaltung wurde die Erweiterung der Initiative vorgestellt. In Zukunft wird der clevere Detektiv mit Hilfe der Kinder einen neuen spannenden Fall mit dem „nimmersatten Müllmonster“ lösen und in einigen Experimenten mit den kleinen Spürnasen herausfinden, warum nicht nur Batterien korrekt entsorgt werden müssen, sondern auch Elektro- und Elektronikaltgeräte auf keinen Fall in die graue Hausmülltonne gehören. In Kooperation mit der Stiftung GRS Batterien schreibt nun die stiftung ear an der Fortsetzungsgeschichte und dem Ausbau der Thematik um das Sammeln von Elektro- und Elektronikaltgeräten mit. Titel des neuen Falls lautet „Inspektor Energie, das nimmersatte Müllmonster und der verschwundene Akkuschrauber“.
Georgios Chryssos, Vorstand Stiftung GRS Batterien, Initiator und Förderer: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der stiftung ear die Initiative um das Thema Elektro- und Elektronik-Altgeräte erweitern können. In vielen dieser Geräte, z.B. Fernbedienungen, befinden sich Batterien, zum Teil auch fest verbaut, wie in Smartphones. Uns ist es besonders wichtig, die junge Generation für die Bedeutung des Recyclings und für die Schonung unserer wertvollen Rohstoffe zu sensibilisieren. Wenn es gelingt, Kindern spielerisch die Zusammenhänge und Folgen des eigenen umweltbewussten Handelns zu vermitteln – z. B. durch die Rückgabe von Batterien und Elektroaltgeräten – wird der Gang zum Wertstoffhof zur Selbstverständlichkeit. Mit ihrer Begeisterung vermögen sie darüber hinaus ihre Familien und Freunde für den Umweltschutz zu gewinnen.“
Einen Vorgeschmack hierzu konnte die Kinder beim Auftritt eines neuen Protagonisten des Puppentheaters „das nimmersatte Müllmonster“, die allesfressende graue Hausmülltonne, die der Staatministerin die Jubiläumstorte abluchsen wollte, erhalten.



Hier griff „Inspektor Energie“ gerade noch rechtzeitig ein und rettete unter großem Applaus der Kinder und der Gäste Ministerin, Torte und die Feier. R.H.


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