Bayerische Akademie Ländlicher Raum lädt zur Tagung „Bauernland in Investorenhand“. Bürgermeister Wiesmaier vertritt die Gemeinde Fraunberg als Gastreferent zu dem Thema „Die städtebaulichen und landschaftskulturellen Auswirkungen“.

Unter der Leitung von Professor Dr. Alois Heißenhuber veranstaltete das wissenschaftliche Kuratorium der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum ein Kolloquium zum Thema „Bauernland in Investorenhand“. Als Tagungsort stellte das Landratsamt Erding am Donnerstag, dem 19. Mai 2011, den großen Sitzungssaal zur Verfügung.
Die weltweiten Herausforderungen an Landwirtschaft und Landschaft bezüglich Globalisierung und Klimawandel, ein stärker als erwartet steigender Bedarf an erneuerbaren Energien, nachwachsenden Rohstoffen und Nahrungsmitteln sowie ein sich abzeichnender Kampf um Flächen und die sich daraus ergebenden Nutzungskonflikte waren die Hauptthemen der überaus gut besuchten Veranstaltung.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die sich im Rahmen des Strukturwandels abzeichnende Entwicklung von landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern und der sich daraus ergebenden Bedeutung für Gemeinden im ländlichen Raum gelegt.
Neben Prof. Dr. Heißenhuber konnten mit Prof Dr. Regine Birner von der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim, Claus Hensold, Projektbeauftragter Flächenmanagement des Landesamts für Umwelt in Augsburg, Christian Hiß, Vorstand der Regionalwert AG, auch Jakob Oberpriller vom Landesvorstand des Bund Deutscher Architekten Bayern und der Fraunberger Bürgermeister Hans Wiesmaier als weitere kompetente Referenten gewonnen werden. Die sich aus dem Thema heraus ergebenden städtebaulichen und landschaftskulturellen Auswirkungen wurden von beiden Letztgenannten erörtert und mit einschlägigen Beispielen aus unserem unmittelbaren Bereich veranschaulicht.
Der von der Gemeinde Fraunberg im Rahmen der Gemeindeentwicklung eingeschlagene neue Weg, bei dem Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit der Ressource Grund und Boden an erster Stelle stehen, wurde von Wolfgang Ewald, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,  als „bayernweit bekanntes Fraunberger Modell“ bezeichnet und bot genügend Material, den Programmpunkt mit Beispielen zu erläutern. 
In einer von Ewald geleiteten anschließenden Diskussion versuchte man die Chancen und Risiken der Entwicklung zu durchleuchten. Er stellte dabei die zentrale Rolle der Gemeinden heraus, Flächennutzung und Flächenverbrauch zu regeln. Auf die Frage, was Gemeinden zu tun in der Lage sind, zu sparsamen Flächenverbrauch beizutragen, antwortete Wiesmaier, dass hier den Gemeinden als örtlichen Akteuren mehr Zutrauen, Unterstützung und Handlungsspielraum zu gewähren sei, um bedarfsgerechte und schonende Eigenentwicklung zu generieren.
Ziel der Veranstaltung war es, die sich aus dem Wandel in der Landnutzung ergebende Problematik zu verdeutlichen und die verschiedenen Perspektiven hinsichtlich wirtschaftlicher, baurechtlicher, ästhetischer und ethischer Aspekte zu betrachten.
Text und Foto: R.H.    

Wiesmaier

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