- Bürgerkommune Fraunberg -

24. Februar 2012

Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Mein Recht im Ehrenamt“, lud die Bürgerkommune Fraunberg, Vereinsvorstände, Schatzmeister und weitere verantwortliche in den Vereinen ins Gasthaus Rauch nach Grucking ein. Mit Bernd Jaquemoth, konnte man einen hochkarätigen Referenten gewinnen, der sowohl als Autor mehrerer einschlägiger Informationsschriften aber auch als Mitwirkender beim  „ARD-Ratgeber Recht“ vielen bekannt sein dürfte und wertvolle Einblicke in diese Thematik gewähren konnte.
Nachdem sich in letzter Zeit eine Reihe von Veränderungen auf diesem Gebiet ergeben haben (bez. Haftung, Versicherung, Steuern etc.), hat es sich die Bürgerkommune Fraunberg zur Aufgabe gemacht, hier Hilfestellung zu geben.
Das in der Gemeinde Fraunberg durch Vereinstätigkeit hervorgerufene Bürgerschaftliche Engagement, sowohl im gesellschaftlichen, sportlichen aber auch künstlerischen Bereich, ist jeder Hilfe wert und verdient bestmögliche Unterstützung. 
So war es nicht verwunderlich, dass mehr als 30 in unseren Vereinen Verantwortung tragende Funktionäre sich einfanden um einen ganzen Freitag zu opfern und sich  diesbezüglich weiterzubilden. Bürgermeister Wiesmaier war sichtlich erfreut ob der großen Resonanz und begrüßte alle Anwesenden ganz herzlich. Er erinnerte daran, dass es in über 30 Vereinen innerhalb der Gemeinde mit ca. 3500, ebenso viele Vereinsmitglieder wie Gemeindebürger gibt. „Bei aller gesunder Konkurrenz zwischen den Vereinen“, gab er zu bedenken, „ist darüber hinaus gegenseitige Information und Zusammenarbeit, auch in rechtlichen Fragen erforderlich“.
Referent Bernd Jaquemoth wusste dann auch aus dem Nähkästchen zu plaudern. Viele, den Vereinsverantwortlichen auf den Nägeln brennende Fragen, wie zum Beispiel zur Haftung von Vorstandsmitgliedern, zum Steuerrecht, Zuschüssen, Übungsleiterpauschalen, Spendenquittungen oder dem neuen Medium Internet,   wurden aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet und ins rechte Licht gerückt. So wurde herausgestellt, dass es für jeden ehrenamtlich tätigen unablässig sei, sich zu vergewissern, ob in dem Verein, in dem er tätig ist, eine Haftpflichtversicherung eventuelle Fremdschäden abdeckt oder ob man sie in die eigene Privathaftpflicht mit aufnimmt. Im Zeichen der neuen Medien, wie z.B. dem Internet, ergeben sich vielfältig Unsicherheiten bezüglich Urheber- und Nutzungsrechten. Jaquemoth rät, „bei Unsicherheit in solchen Dingen, die Finger davon zu lassen, es könnte sonst teuer werden“.
Sich während des Vortrags ergebende Fragen durften von den Informations-suchenden jederzeit eingebracht werden und wurden fachlich sicher beantwortet. Obendrein wurden auch wertvolle Tipps erörtert. So kann z.B. eine Übungsleiter-pauschale bis zu 2100 €/Jahr steuerfrei ausbezahlt werden, mit einer Rückspende bleibt der Verein kostenneutral, der Übungsleiter kann dafür die Spende steuer-rechtlich geltend machen.
In seinem Resümee ermunterte Jaquemoth die Zuhörer: „Man muss keine Angst vor der Haftung im Ehrenamt haben, in der Regel ist alles gut abzusichern. Eine absolute Sicherheit ist jedoch nirgends möglich, ein grundsätzliches Lebensrisiko ist nie auszuschließen“.
Gemeinderat Hans Rasthofer, Vorsitzender des Gemeindeentwicklungsverein Fraunberg, bedankte sich in seinem Schlusswort bei den Funktionären für die entgegengebrachte Aufmerksamkeit, sowie beim Referenten für den hochkarätigen Vortrag. Für die Organisation zeichnete in bewährter Weise, Gemeinderätin und Koordinationsbeauftragte, Anni Gfirtner Verantwortung.
Mit dem Workshop in Grucking wurde Neuland betreten. Nachdem aber Ehrenamtliche immer mehr Aufgaben des Staates übernehmen, sieht sich die nachhaltige Bürgerkommune Fraunberg in der Pflicht, auch zukünftig und in ähnlicher Weise Hilfestellung zu gewähren.

R.H.

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Foto Rudi Pfeil
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