- Bürgerkommune Fraunberg -

29. / 30. Januar 2013

Fraunberg –  Im Lehrplan zum HSU (Heimat- und Sachunterricht), ist auch ein Einblick in die vielfältigen Aufgaben einer Gemeindeverwaltung vorgesehen. Unsere Grundschüler der vierten Klassen aus Reichenkirchen und Maria Thalheim, statteten deshalb unserem Gemeindeoberhaupt und seinen Mitarbeiter/innen einen Informationsbesuch ab.

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Empfangen und geführt wurden sie von Bürgermeister Hans Wiesmaier, der die Kinder und Lehrkräfte aufs herzlichste begrüßte. Seine Ankündigung: „Nach der Führung gehen wir in den Sitzungssaal, dann seid ihr die Gemeinderäte“, wurde von den Schülern mit großem Hallo aufgenommen.
Erster Anlaufpunkt war Verwaltungsleiter Friedhelm Eugel. „Ich bin der, der am engsten mit dem Bürgermeister zusammenarbeitet“, erklärte dieser den Kindern.

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Zu einem großen Teil, so Eugel, sei er mit den Bauvorhaben in der Gemeinde beschäftigt. Er erklärte die Vorgänge beim Erstellen einer Bauleitplanung am Beispiel „Ortsmitte Fraunberg“. Wie wird ein eingehender Plan bearbeitet oder welche Inhalte müssen mindestens darin beschrieben sein. All das zeigte er am Beispiel des Planes zur Neugestaltung der Grundschule Maria Thalheim auf. Dieser wurde von den Schülern aus Maria Thalheim sofort erkannt und sogar die maßstäblichen Angaben konnten richtig eingeordnet werden.
In der Abteilung Kämmerei stand Mitarbeiterin Irmgard Mayer Rede und Antwort.

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Sie machte deutlich, welche hauptsächlichen Ausgaben in einer Gemeinde unserer Größenordnung finanziert werden müssen und wie sich ein Gemeindehaushalt zusammensetzt. Dass sich der Haushalt 2013 um die 7 Millionen Euro bewegt, beeindruckte dann doch die meisten. Auf die Frage: “Woher denn dieses Geld wohl stamme“, kamen von den Schülern viele Vorschläge. „Vom Staat, von den Steuern und von den Bürgern“, waren schließlich die hauptsächlichen Antworten.
Mitarbeiterin Monika Feuchtgruber, zuständig für Gewerbeamt, Steuern und Abgaben, erklärte die Zusammensetzung der Haus- und Grundsteuer. „Jeder der ein Haus oder ein Grundstück in der Gemeinde hat, muss Haus- und Grundsteuer bezahlen“, so Feuchtgruber. Ihre Frage, wie viel wohl 1000 Liter Wasser kosten, konnte von den meisten nicht annähernd richtig beantwortet werden. Die Schätzungen, reichten von 1000 Euro bis 5 Euro und gingen erheblich am Preis von 0,71 Euro der Maria Thalheimer Wasserversorgung vorbei. Feuchtgruber versuchte auf die aktuelle Debatte zur Privatisierung der Wasserversorgung einzugehen. Sie gab den Schülern zu bedenken, dass „Wasser ein Lebensmittel und damit ein hohes Gut sei, welches in den Händen der Kommunen bleiben müsse, damit es auch bezahlbar bleibe“.
Bürgermeister Wiesmaier zeigte den interessierten Besuchern das Goldene Buch der Gemeinde Fraunberg. Eintragungen des ehemaligen Erzbischof der Erzdiözese München und Freising, Kardinal Wetter, des ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Günther Beckstein, des Thüringer Ministerpräsidenten oder des langjährigen Thalheimer Pfarrers Anton Hornung waren hier zu sehen. Eine Seite, voll mit chinesischen Schriftzeichen ausgefüllt, wurde besonders bestaunt. Der Bürgermeister erklärte, dass dieser Eintrag von einer hochrangigen chinesischen Delegation stamme, welche die Gemeinde Fraunberg besuchte.
Georg Neumaier ist hauptsächlich für Standesamt, Rentenamt und Einwohnermeldeamt zuständig. Weiterhin betreut er die EDV-Anlage der Gemeinde.

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Er erklärte den Kindern, wie er über die moderne Technik von seinem PC aus, den Terminkalender von Bürgermeister Wiesmaier jederzeit aktualisieren und neue Daten automatisch in dessen Smartphone übertragen kann. Ein altes Standesamtbuch, noch in altdeutscher Schrift abgefasst, stellte sich für die Schüler als Buch mit 7 Siegeln heraus. Umso mehr Stolz empfanden sie für ihre Klassenlehrerin Martina Hainer, die sich fast mühelos im Text zu Recht fand. Ungeteilte Aufmerksamkeit erhält Neumaier immer dann, wenn er im Einwohnermelderegister die Namen anwesender Kinder austestet und ihnen aufzeigt, dass sie bereits im System geführt werden.
Die für Passamt und Amtsblatt zuständige Rosemarie Schäffler erklärte wissenswertes zu Kinderausweis, Personalausweis und Reisepass. Das auch Fischereischeine über die Gemeinde ausgegeben werden, wussten die meisten nicht, Amtsblatt und der Gemeindekalender waren aber allen bekannt.
Danach ging`s in den Sitzungssaal, in dem zusammen mit dem Bürgermeister eine „Gemeinderatssitzung“ abgehalten wurde. Die Schüler waren gut vorbereitet und hatten viele Fragen parat: „Wie viele Menschen arbeiten in der Gemeinde;  Wann wird in Maria Thalheim das Internet eingerichtet; Wann wird das nächste Mal gewählt; Wird in der Gemeinde mal ein Windrad gebaut oder wie viel Geld hat die Gemeinde, sind nur einige der Themen, die unsere Jüngsten bewegen.

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Klassensprechen Kilian Unterreitmeier überreichte zum Abschluss ein kleines Präsent für das Gemeindeteam und bedankte sich für die herzliche Aufnahme. Der Hinweis von Klassenlehrerin Martina Hainer, dass das heute erlernte am Donnerstag bei einer Probe abgefragt wird, weckte allerdings wenig Begeisterung. R.H.

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