-Bürgerkommune Fraunberg-

26. Februar 2013

Fraunberg – Bereits zum zweiten Mal konnte eine rege Bürgerbeteiligung am Dorferneuerungsprozess Fraunberg verzeichnet werden. 31 Interessierte waren zugegen, als in einer weiteren Auflage der „Zukunftswerkstatt Fraunberg“, der Themenschwerpunkt „Verkehr“ diskutiert wurde.
Bürgermeister Wiesmaier stellte voraus, dass „der Verkehr eine entscheidende  Grundlage für viele andere Dinge“ in der Planung sei. Er war deshalb froh, gewichtige Experten in der Runde begrüßen zu können. Mit am Tisch saßen, vom Staatlichen Bauamt Freising, Stefan Otzmann vom Bereich Straßenbau, Architekt und Ortsplaner Jakob Oberpriller sowie Dipl.-Ing. für Tiefbau- und Straßenplanung, Michael Haarländer vom Ingenieurbüro Bulhoes & Partner in Taufkirchen/Vils. Einen besonderen Gruß richtete Wiesmaier an Baudirektorin Monika Hirl vom Amt für Ländliche Entwicklung, der Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft II, „die uns in diesen Dingen mit Rat und Tat unterstützt“, sowie an Hubert Pfanzelt als neugewählten Kirchenpfleger. Der Bürgermeister betonte, dass 2013 als intensives Jahr der Planung zu sehen ist und auch jeder gefordert ist, sich einzubringen.
Zunächst stellten Oberpriller und Haarländer drei Varianten der Straßenführung im Bereich zwischen Strogenbrücke und Pfarrhof vor. Bei allen dreien, waren die Abbiegespur in die Strogenstraße und die beiden Busbuchten an der Erdinger Straße, nicht mehr vorhanden. Weiterhin war eine südliche Verlegung des Kurvenradius zur Einmündung in die Strogenstraße hin vorgesehen. Der Unterschied in den Varianten bestand in der Ausprägung des Abstandes zur Friedhofsmauer und in der Straßenführung von der Brücke bis zum Dorfplatz. Grundsätzlich ist anzuführen, dass mit Variante zwei die „südlichste“ und mit Variante vier die „nördlichste“ zu beschreiben wäre. Eine durchgängige Straßenbreite von 7,50 Metern, welche am Übergang zum neuen Rathaus auf 6,50 Meter zurückgehen soll. Im Bereich des entstehenden Dorfplatzes, sollen die einzelnen Wege (Straße und Bürgersteige) höhengleich geführt werden und so zur Platzgestaltung beitragen. „Der Dorfplatz soll nicht nur Straße, sondern auch Lebensmittelpunkt des Ortes sein“, so Oberpriller. Besonders in der Variante zwei, würde der Gehsteig auf Friedhofsseite an Breite gewinnen. Eine entscheidende Verbesserung an einer geringfügigen Straßenverlegung wurde darin gesehen, dass sich mit dem größeren Kurvenradius eine größere Einsichtigkeit im Friedhofsbereich ergeben würde. Eine Querung der Staatsstraße zum Kirchenaufgang hin oder zur entstehenden Gemeindekanzlei wäre so sicherer zu gestalten. Einig war man sich in der Auffassung, dass die marode Kirchenmauer in die Überlegungen mit einbezogen werden müsse.
Vielfach kam die Forderung, den Ortsbereich auf Tempo 30 zu beschränken. Dem wurde aber von Seiten des Straßenbauamtes sogleich widersprochen. „Diese Hürde ist an einer Staatsstraße nicht zu überwinden. Eine klare Linie ist bisher: Eine 30er Zone kann keine politische Entscheidung sein“, so Otzmann. Er erinnerte an das Beispiel Dorfen, wo die 30er Zone am Bahnhof per Gerichtsentscheid wieder gekippt wurde. Als hilfreich wurde auch eine optische Verengung der Straßenbreite an den Ortseingängen gesehen. Dabei kam auch die Radweg- und Straßensituation am Nördlichen Ortseingang zur Sprache. Diese sollte als zusätzlicher Planungsauftrag in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Nach einer angeregten, fruchtbaren Diskussion, wollte sich Bürgermeister Wiesmaier ein Meinungsbild einholen. Hier stellte sich die mittlere Variante mit etwas mehr nach Norden verlegter Trassenführung als eindeutiger Favorit heraus. Er bat die Planer, auf dieser Grundlage weiterzuarbeiten und freute sich schon auf die nächste Zukunftswerkstatt, welcher das Thema „Nahversorgung“ zu Grunde liegt. R.H.
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