- Bürgerkommune Fraunberg -

17.  Mai 2014

Reichenkirchen – Ein wiederum bemerkenswertes Beispiel für funktionierendes Miteinander zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde wurde in Reichenkirchen offiziell in Dienst gestellt. Nach fast einjähriger Bauzeit wurde das neue Leichenhaus mit Anbau gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Unter großer Beteiligung der Reichenkirchner Dorf- und Kirchengemeinschaft ging man im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst zum dem neuen ansprechenden Bauwerk.

Kirchenpfleger Anton Maier freute sich über die vielen Anwesenden die er herzlich begrüßte. Besonders begrüßte er Pater Georg Demming SDB, in Vertretung vom erkrankten Pfarrer Cezary Liwinski, Diakon Christian Pastötter, Bürgermeister Johann Wiesmaier mit 2. Bürgermeister Johann Rasthofer und Gemeinderat, Vertreter der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates sowie Architekt Jakob Oberpriller und Vertreter der jeweiligen Baufirmen.

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Die Bedeutung und Wichtigkeit des neuen Baus unterstrich er mit den Worten: „Wir stehen heute vor dem Haus, aus dem wir alle später einmal von unseren Angehörigen verabschiedet werden.“ Einen besonderen Dank für die gute Zusammenarbeit im Vorfeld und während der Bauphase richtete er an die politisch verantwortlichen in der Gemeinde Fraunberg, an die Familie Dafinger, die als Nachbarn vielerlei Behinderungen über sich ergehen ließen, an die Damen im Pfarrbüro sowie die beteiligten Baufirmen. Besonders aber erwähnte er die vielen freiwilligen Helfer, die stets zur Stelle waren und den Baufortschritt maßgeblich unterstützten.

Der Kirchenchor St. Michael begleitete die Zeremonie mit Gesang und Pater Georg Demming segnete die neue Leichenhalle.

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Bürgermeister Johann Wiesmaier stellte in seiner Ansprache voraus: „Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es mit seinen Toten umgeht.“ Darüber hinaus nannte er das neu geschaffene einen „Eckstein unserer Dorfgemeinschaft“ und ergänzte auf die Situation in Reichenkirchen gemünzt: „Den Charakter eines Dorfes erkennt man daran, wie es mit seiner Pflichtaufgabe umgeht.“ Er erinnerte daran, dass das Bestattungswesen zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde gehört. Die gelungene bauliche Umsetzung dieser Pflichtaufgabe kommentierte er mit dem Satz: „Hier wurde die Pflicht zur Kür gemacht.“ Das Gemeinschaftsprojekt aus politischer und kirchlicher Gemeinde wurde ohne finanzielle Beteiligung der Bürger im Verhältnis 60 (Gemeinde) zu 40 (Kirche) umgesetzt. Wiesmaier bedankte sich ebenfalls bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und betrachtete die Fertigstellung des Leichenhauses als einen weiteren Mosaikstein in der Dorfentwicklung Reichenkirchen. Er erinnerte an bereits umgesetzte Projekte, Dorfweiher, Parkplätze Lohkirchner Straße oder sicherer Gehweg und kündigte im Hinblick auf die Neugestaltung des Dorfplatzes an: „Demnächst gehen wir ins Wohnzimmer des Dorfes.“

Nach dem offiziellen Teil trafen sich Pfarrmitglieder und Gäste zu einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück im Pfarrheim. Ein Grund zum Feiern ist sicherlich, dass dieses Haus an dieser prominenten Stelle verwirklicht werden konnte und gleichzeitig der Beweis erbracht wurde, dass in Reichenkirchen alle Voraussetzungen für eine gute Dorfgemeinschaft erfüllt sind. R.H.

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