Bürgerkommune Fraunberg organisiert Exkursion nach Furt und Weng bei Landshut

 

Die Projektgruppe Bürgerkommune im Gemeindeentwicklungsverein Fraunberg unternahm zusammen mit Bürgermeister Hans Wiesmaier, einigen Gemeinderäten und zwei örtlichen Einzelhändlern am Freitag eine Exkursion in die Ortschaften Furth bei Landshut und Weng bei Wörth an der Isar. In beiden Ortschaften wurde der Versuch unternommen, den Einzelhandel und die Nahversorgung im Ort zu stärken. Damit reagierte die Projektgruppe auf den Wunsch der Fraunberger Bürgerinnen und Bürger, die in der letzten Bürgerbefragung als vordringlichste Entwicklungsaufgabe geäußert hatten, den Einzelhandel in der Ortschaft zu verbessern.

In Furth wurde die Gruppe von Bürgermeister Dieter Gewies begrüßt und mit der aktuellen Situation vertraut gemacht. In Furth konnte Dank des Grunderwerbs der Gemeinde und eines Investitionskonzeptes (Wohnungen in Verbindung mit Einzelhandel im Erdgeschoß) ein neues Ortszentrum geschaffen werden; d. h.: mit Hilfe privater Investoren, dem Zutun der Bürgerinnen und Bürger sowie dem Engagement der Gemeinde ist ein neues Dorfzentrum entstanden, das Einzelhandelsgeschäfte wie eine Metzgerei, eine Bäckerei, einen Lebensmittelladen, eine Zahnarztpraxis, einen Schreibwarenladen, einen Friseur, ein italienisches Restaurant und sogar ein Vermögensberatungsbüro aufweist.
Laut Bürgermeister Gewies war man von Seiten des Gemeinderats darauf bedacht, eine sogenannten „Außenentwicklung“ (Aldi und Lidl am Ortsrand) zu vermeiden und auf heimische Investoren und Geschäftsbetreiber zu setzen. Das „Further Modell“ funktioniert bereits seit über sechs Jahren und kann für viele Gemeinden als wegweisend angesehen werden.

Der Ort Weng bei Wörth an der Isar hat in etwa dieselbe Größe wie die Ortschaft Fraunberg. Hier empfing Bäckermeister Weinzierl die Mitglieder der Projektgruppe in seinem Lebensmittelgeschäft mit großer Bäckertheke. Auf einer Grundfläche von ca. 185 m2, ist ein in Weng ein kleiner Supermarkt entstanden, der augenscheinlich hervorragend floriert. Weinzierl, der im Gebiet von Wörth noch mehrere ähnliche Geschäfte betreibt, schilderte seine Erfahrungen zum Thema Nahversorgung im ländlichen Raum und gab vor allem den mitgereisten Einzelhändlern aus Fraunberg wertvolle Anregungen und Tipps, wie sich seiner Meinung nach solche Geschäfte gewinnbringend betreiben lassen.
Während der kurzen Anwesenheit der Gäste war ein reger Kundenverkehr erkennbar. Nach Aussage von Weinzierl frequentieren wochentags 350 – 400 Kunden seine Wenger Filiale.

Nach Abschluss der Exkursion waren sich die mitgereisten Projektgruppenmitglieder darüber einig, dass Läden, die das Einkaufen unmittelbar vor Ort sicherstellen, ein gerade für den ländlichen Raum hohes Gut darstellen. Die besichtigten Beispiele zeigen anschaulich, dass es großer Anstrengungen bedarf, um angesichts der Konkurrenz der Supermärkte und Discounter, die Nahversorgung im Ort zu sichern. Es wurde aber auch deutlich, dass alle Anstrengungen ins Leere laufen, wenn die Bevölkerung die Läden nicht aktiv unterstützt. Die Exkursionsreihe zum Thema Nahversorgung soll in den nächsten Monaten fortgesetzt werden, da das Thema innerhalb der zukünftigen Planungen und Weichenstellungen der Gemeinde Fraunberg einen wichtigen Stellenwert einnehmen wird.

Raphael Hackl

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Foto: Thomas Obermeier

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