- Bürgerkommune Fraunberg -
25. September 2012
Fraunberg / München – München, so schreibt Wolfgang Johannes Bekh in seinem Bildband München, ist eine Summe geschichtlicher Vielfalt und städtebaulicher Schönheit. Vom Reichtum an alten Bauwerken und der sprichwörtlichen Lebensqualität Münchens überzeugten sich Fraunberger Bürgerinnen und Bürger bei einem Spaziergang durch die Altstadt unter Führung von Richard Lechner aus Maria Thalheim. Eingeladen dazu hatte die Projektgruppe „Älter werden in der Gemeinde Fraunberg“.
Nach einem kurzen Verweilen auf dem Marienplatz mit dem Neuen Rathaus, der Mariensäule dem Fischbrunnen und einem Blick auf das Alte Rathaus ging es zu Münchens ältester Pfarrkirche St. Peter. Im Alten Peter hängt die schwerste in der Erdinger Glockengießerei gegossene Glocke. Sie hat ein Gewicht von rund 7 Tonnen und wurde anlässlich der 800 Jahr-Feier Münchens 1958 gegossen. Weiter führte der Weg zum Alten Hof, der einstigen Residenz Herzog Ludwigs des Strengen und Kaiser Ludwig des Bayern. Der Erker wird aufgrund einer Sage auch als Affenturm bezeichnet. Am Nationaltheater, dem Bronzebildnis König Max I. Joseph, der Feldherrnhalle und der Residenz vorbei führte der Weg zur wohl schönsten Kirche Münchens, der Theatinerkirche St. Kajetan. Sie wurde als Dank für die Geburt des Thronfolgers Max Emanuel ab 1663 errichtet.
Als größte spätgotische Leistung wird der Münchner Liebfrauendom des Baumeisters Jörg von Halspach bezeichnet. Leider konnte wegen Bauarbeiten eine Turmbesichtigung, des Wahrzeichens der Stadt München, nicht stattfinden. Mitten in Münchens Fußgängerzone trifft man mit der St. Michaels-Kirche auf einen architektonischen Meilenstein an der Schwelle zum Barock. Mit der Asamkirche St. Johann Nepomuk in der Sendlinger Straße konnte ein weiteres grandioses Sakralwerk besichtigt werden, das ab 1733 von den Brüdern Egid Quirin und Cosmas Damian Asam geschaffen wurde. Wegen des am nächsten Tag stattfindenden Jom Kippur-Festes, dem höchsten jüdischen Feiertag, musste auch die vorgesehene Besichtigung der Synagoge auf dem St.-Jakobs-Platz entfallen. Dafür bot der Viktualienmarkt als Münchner Kulturgut und beliebter Einkaufsplatz für Feinschmecker ausreichend Entschädigung für die Fraunberger Besucher.
Den Abschluss eines interessanten, mit geschichtlichen Informationen und Anekdoten von Richard Lechner gespickten Spazierganges, bildete ein Besuch im Valentin-Karlstadt-Musäum im Tal. Im Turmstüberl des südlichen Isartorturms über dem Musäum wurde bei einem Haferl Kaffee nochmals einem unvergleichlichen München Respekt gezollt und beratschlagt, welche Stätten Münchens bei einer künftigen Fahrt besichtigt werden könnten. H.N.