-Bürgerkommune Fraunberg-

21. Februar 2013

Fraunberg – Einem aktuellen Thema, welches in zunehmendem Maß bei jugendlichen zum Problem wird, widmete sich der Jugendausschuss der Gemeinde Fraunberg. Mit einem Vortrag über Synthetische Betäubungsmittel, gemeinhin als „KO-Tropfen (Liquid Ecstasy)“ bekannt, wollte man zur Stärkung des Bewusstseins unserer Jugendlichen beitragen. Als Referent konnte Rauschgiftermittler und Leiter des Kommissariats 4 der Kripo Erding, Kriminalhauptkommissar Josef Vogl, gewonnen werden.

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Bei dieser im Allgemeinen als „KO-Tropfen“  bekannten Substanz, handelt es sich um "Gamma-Hydroxybuttersäure" (GHB), einen chemischen Stoff, der in der Medizin hauptsächlich als Narkotikum verwendet wird. Diese Droge ist in ihrer Konsistenz von Wasser nicht zu unterscheiden, ist relativ geschmackslos und kann daher leicht ins Getränk des Opfers gemischt werden. Der Rat des Experten: Diskothekenbesucher sollten ihre Getränke stets im Auge behalten.
Schon bald nach dem Konsum setzt beim Opfer die Wirkung in Form eines leichten alkoholrauschartigen Gefühls ein. Diese kann, je nach Dosierung, bis hin zum Bewusstseinsverlust gehen. Meistens geht mit der unfreiwilligen Verabreichung der Droge auch ein totaler Blackout einher. Den Opfern ist jede Erinnerung an die Zeit nach dem Konsum abhandengekommen. KHK Vogel sensibilisierte die jungen Menschen dahingehend, sich unmittelbar mit der Polizei in Verbindung zu setzen, wenn sie glauben, Opfer eines derartigen Anschlags geworden zu sein. Die Verabreichung der Droge ist einige Stunden nach ihrer Einnahme noch nachweisbar. Als besonders wichtig, stellte der Drogenexperte ein gesundes Misstrauen gegenüber fremden heraus. Auf Partys oder in der Disco sind die jungen Menschen größtenteils auf sich selbst gestellt. Er empfahl ihnen deshalb besonders, sich bei Auffälligkeiten um seine Freunde zu kümmern. Besondere Vorsicht ist geboten, bei erst kürzlich gemachten Bekanntschaften. Täter erschleichen sich das Vertrauen des Opfers und seines Umkreises, um es nach draußen oder an einen anderen Ort bringen zu können.
Dass der Jugendausschuss mit diesem Angebot ins Schwarze getroffen hat, beweist das große Interesse an diesem Thema. 17 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren und 11 Erwachsene, diskutierten im Anschluss an den Vortrag noch wissbegierig mit dem Experten. Text und Foto: R.H.

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