- Bürgerkommune Fraunberg -

15. Dezember 2014

Fraunberg -  Bereits im Oktober wurde an Eltern mit Kindern von 0 bis 10 Jahren ein Fragebogen zum Thema: „Familien in Fraunberg – wo drückt der Schuh“, ausgegeben. Das Ergebnis lag nun vor und soll Grundlage für die ersten Schritte bei der Umgestaltung unseres Kinderhauses in eine Stätte für frühe Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern (von 0 bis 10 Jahre) sein. Der im Mai gefasste Beschluss des Gemeinderates, ein Familienzentrum zu schaffen, wird hiermit in die Wege geleitet und findet Unterstützung bei der Initiative „Anschwung für frühe Chancen“. Dahinter verbirgt sich ein gemeinsames Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und des Europäischen Sozialfond für Deutschland (ESF).
Die Befragung wurde vom Sozialwissenschaftlichen Institut für regionale Entwicklung (SIREG – Dr. Klaus Zeitler, Sabine Niedermeier) ausgewertet und als Zusammenfassung vorgetragen. Mit von der Partie waren Bürgermeister Johann Wiesmaier, dritte Bürgermeisterin Anni Gfirtner, der Ausschuss für Jugend und Familie der Gemeinde Fraunberg, Kinderhausleiterin Anita Steinbichler und Stellvertreterin Martina Beierl sowie Schulleiterin Gisela Leitsch. Die Moderation übernahm Juliane Helmstreit vom Anschwung-Servicebüro Bayern in München.

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Mit Hilfe der Befragung sollte in Erfahrung gebracht werden, wie Angebote für Familien mit Kindern bis 10 Jahren von den Eltern vor Ort bewertet werden, wo Angebote fehlen oder was verbessert werden müsste. Etwa die Hälfte der 369 ausgegebenen Fragebögen kam beantwortet zurück und kann als Grundlage für weitere Schritte genutzt werden. Nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte das schon jetzt positive Ergebnis der Einstiegsfrage, in der die Familienfreundlichkeit unserer Kommune benotet wurde. Über 60% der Befragten vergaben die Note 1 und 2., hier das Ergebnis.

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Die Eltern waren aufgefordert, bei insgesamt 22 Aspekten anzugeben, ob ihrer Ansicht nach kein-, mittelfristiger- oder dringender Handlungsbedarf besteht.
Ein weiteres Fragenfeld, ob Angebote für Familien mit Kindern (im Alter bis 10 Jahre) in Fraunberg vermisst werden, hat die Hälfte der Befragten eindeutig verneint. Die andere Hälfte hat konkrete Angaben zu ihren Vorstellungen gemacht und verdeutlicht um welche Lücken es sich hierbei handelt. Im Wesentlichen wurden Wünsche nach verbesserter Kinderbetreuung, mehr Sportangebote, verbesserten musischen oder kreativen Angeboten, mehr Spiel- und Bolzplätzen oder auch ein Ferienprogramm für Kinder unter 6 Jahren genannt.
Als Aufschlussreich kann auch Ergebnis der Frage nach der Wichtigkeit eines Familienzentrums gesehen werden. Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, einen entsprechenden Ausbau als „sehr wichtig“ und weitere knapp 40% als „wichtig“ einzustufen.

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Die Runde fasste zusammen und kam zu folgenden dringlichen, der Umfrage geschuldeten Handlungsfeldern. Handlungsbedarf besteht demnach bei der Verbesserung der Sicherheit des Schulweges, der Schaffung von flexibleren Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Öffnungszeiten von Kindergarten, Kinderhort oder Mittagsbetreuung, Schaffung eines Betreuungsangebotes für Grundschüler in den Schulferien oder eines Nachhilfeangebotes für Grundschüler.
Die Erwartungen an ein zukünftiges Familienzentrum bündeln sich dabei hauptsächlich in Tätigkeiten wie Informieren, Vermitteln und Koordinieren. Konkret wird das Vermitteln von Dienstleistungen, das Vorhalten von Beratungsangeboten bei Erziehungs- und Entwicklungsangelegenheiten oder Familienbildungsangeboten sowie Begegnungsangeboten gesehen.
Die Umfrage hat gezeigt, dass die Weiterentwicklung vom Kinderhaus zu einem Familienzentrum geboten ist. Mit diesem ersten Schritt ist ein guter Anfang gemacht, der unserer sozialen Gemeinschaft auf dem Weg in die Zukunft Unterstützung bietet. Der Name „Familienzentrum“ drückt bereits aus, dass unter seine Fittiche nicht nur die jüngste Generation gehört. Es wird in seiner endgültigen Bestimmung ein Zentrum sein, das allen Menschen in jeder Lebensphase offen steht.
Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage werden in geeigneter Form in Kürze veröffentlicht. R.H.

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