- Bürgerkommune Fraunberg -
31.01.2015Maria Thalheim - Alle Bürger der Gemeinde waren eingeladen zu einem von der Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! organisierten Kennenlern-Treffen mit Flüchtlingen die in unserer Gemeinde Zuflucht suchen. Mittlerweile sind schon zwei Jahre vergangen, seit die ersten bei uns eintrafen und in Grucking Unterschlupf fanden. 35 Kriegsflüchtlinge aus Irak, Afghanistan, Syrien und dem Gebiet der Russischen Föderation leben derzeit bei uns und sind auf unsere Unterstützung angewiesen.
Der Saal des Maria Thalheimer Pfarrheimes sollte als Begegnungsstätte dienen und wurde kurzerhand zu einem Café umgebaut.
An die zwanzig Flüchtlinge und viele Gemeindebürger bildeten die Gäste und suchten bald das Gespräch untereinander.
Bürgermeister Wiesmaier leitete sein Grußwort mit einem urbayerischen „Servus“ ein. Die Asylsuchenden freuten sich über die herzliche Ansprache und gaben lächelnd zu verstehen, dass sie des Bayerischen bereits soweit mächtig sind.
Der Willkommensgruß des Bürgermeisters galt neben den Flüchtlingen auch allen Verantwortlichen und freiwilligen Helfern aus unserer Gemeinde, „die diese funktionierende Willkommenskultur erst ermöglichen“, so Wiesmaier. Besonders würdigte er das Engagement unserer erst kürzlich ins Leben gerufenen Nachbarschaftshilfe, unter deren Dach viele engagierte Bürger unterstützend wirken. Besonders hob er die Familien Weiß und Walther aus Maria Thalheim und Fraunberg hervor, die punktuelle Hilfe in Form von Sprachunterricht, Fahrdiensten u.v.m. leisten. Er zeigte auf, dass im Landkreis unsere Gemeinde die erste nach Erding war, in der Flüchtlinge eintrafen. Sein Dank galt in diesem Zusammenhang der gesamten Bevölkerung der Gemeinde Fraunberg und dem Gemeinderat, die damals die Organisatoren des Landratsamtes unbürokratisch unterstützten und durch ihre wohlwollende Einstellung dafür sorgten, „dass seither nicht ein negativer Satz“ in diesem Zusammenhang aus den Medien vernommen werden musste.
Katharina Ciomperlik, Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa!, war erfreut über die „vielen Menschen beider Seiten, die sich kennenlernen wollen“. Sie forderte die Anwesenden dazu auf, „diesen Nachmittag zu genießen“ und gab bekannt, dass zukünftig jeden letzten Samstag im Monat Kennenlern-Treffen stattfinden sollen.
Bürgermeister Wiesmaier sah die „Begegnungskultur in Fraunberg auf einem guten Weg“. Er betonte, das weiterhin mit dem Landratsamt, dessen Verantwortliche sich hervorragend um die rechtlichen Dinge kümmern, und den Bürgern unserer Gemeinde, denen es obliegt, die menschlichen Aspekte hervorzuheben, sinnvoll und zum Wohle der gestrandeten Menschen zusammengearbeitet werden soll. R.H.