- Bürgerkommune Fraunberg -

08.03.2016

Fraunberg – Zu einer gemeinsamen Sitzung des Ortsplanungs- und Entwicklungsausschuss mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft Fraunberg II luden Bürgermeister Johann Wiesmaier und Baudirektor Friedrich Hampel vom Amt für Ländliche Entwicklung. Hauptthemen waren der Planungsstand und das weitere Vorgehen beim Dorfplatz Reichenkirchen sowie beim Gemeindezentrum Fraunberg. Beide Gruppierungen befassen sich mit o.a. Themen: als vorberatendes Gremium für den Gemeinderat und als Vollzugsorgan im Sinne des Flurbereinigungsgesetz für den Zuschussgeber, Amt für Ländliche Entwicklung.

Baudirektor Hampel begrüßte Architekt Jakob Oberpriller, der den Planungsstand zur Ortsmitte Reichenkirchen vorstellte. Dieser gab bekannt, dass mittlerweile eine Absprache mit örtlichen Gemeinderäten und Kirchenverantwortlichen stattgefunden habe. Hierbei war man sich darüber einig, dass die durch den Abbruch der Friedhofsmauer entstandene Lücke möglichst schnell geschlossen werden solle. Das Grundstück vor dem zukünftigen Eingang kann in aller Voraussicht von der Gemeinde erworben werden und erleichtert so die weiteren Planungen zum Dorfplatz. Nach Willen des Zuschussgebers soll der gesamte Platz ins Förderverfahren gegeben werden. Die Mauer soll daher als vorgezogene Maßnahme von Seiten der Kirche vorgenommen werden – die Gemeinde als Verantwortliche für das Bestattungswesen wird die Kosten dafür übernehmen. Deren Ausführung würde als „kleine Maßnahme der Gesamtplanung“, die voraussichtlich 2016 noch andauern wird, abgestimmt, und nicht zuschussschädlich sein. Oberpriller erläuterte aus der Sichtweise eines Planers: „Man wird Lebensraum gewinnen, einen Platz an dem man gut stehen und sich treffen kann“. Er stellte heraus, dass mit den neuen Gegebenheiten „die Kirche eine viel prominentere Stellung erhält“ als vorher. Aufgrund des Höhenunterschieds vom Platz vor dem Pfarrheim zum Friedhof hin, wird ein Podest vor dem neuen Haupteingang zum Friedhof angebaut.

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Bei der Diskussion zur Platzgestaltung wies Bürgermeister Wiesmaier darauf hin, dass weiterhin für Pfarrheim, Kirchenbesucher und Kunden der Bäckereifiliale Kurzzeitparkplätze zur Verfügung stehen werden. Dauerparker und Langzeitparker haben ausreichend Möglichkeit an der Lohkirchner Straße.
Ein wichtiger Aspekt, einen Buswendeplatz im Außenbereich an der Abzweigung nach Hatting für die stetig verkehrenden Schulbusse zu installieren, wurde in die weiteren Planungen mit aufgenommen. „Grund wäre verfügbar“ wusste Wiesmaier zu berichten und versprach, dass die Gemeinde dieses Anliegen weiter verfolgen wird.

Bei Fraunberg standen Straßenführung und Vorplatz des Gemeindezentrums zur Diskussion. Die geplante Inbetriebnahme des Gebäudes im Oktober dieses Jahres erfordert weitreichende Weichenstellungen.
Notwendige  Platzgestaltungsmaßnahmen (Parkplätze für Bank. Ausfahrtssicherheit, Platzausbau …) können nicht ohne einen Eingriff in die bestehende Staatsstraße 2082 und im Hinblick auf die angestrebte Endplanung getroffen werden. Hier war als Fachberater und Planer Michael Harländer zugegen, der empfahl, eine „Zwischenlösung“ beim Straßenausbau anzustreben. Die zukünftige Trassenführung der Erdinger Straße von der Einmündung Erlenweg bis zum Flaschenhals ehemaliger Pfarrhof, soll wie Planungsendstand ausgeführt werden. Der Rückbau der Busbuchten, der Abbiegespur oder die Verlegung des Buswartehäuschens seien darin enthalten. In Absprache mit dem Straßenbauamt ergäbe sich durch die Verlegung der Straße zum Dorfplatz hin und der damit einhergehenden Vergrößerung des Kurvenradius eine bessere Straßeneinsicht, welche das Überqueren der Straße erleichtere. Bis zum Endausbau hin solle die endgültige Fahrbahn markiert werden und den Verkehrsteilnehmer schon auf die späteren Bedingungen vorbereiten.
Mit in die Überlegungen einbezogen werden solle auch das leerstehende Kirchengrundstück zwischen ehemaligem Pfarrhof und dem Anwesen Wiesmüller. Hierin könnten Parkplätze entstehen, die bei verschiedenen Gelegenheiten für Entspannung in verkehrstechnischer Hinsicht sorgen würden.
Der Vorplatz des Gemeindezentrums wird vom Bankbereich bis zum Bürgersaal hin eine Überdachung erhalten. Sorgen bereitete die vom Architekten vorgestellte Lösung der Barrierefreiheit. Der topographisch gegebene Höhenunterschied, der  mittels Treppe zu überwinden ist, soll über eine Rampe mit maximal 6% Steigung den gehandicapten Mitbürgern erschlossen werden. Nach Ansicht der anwesenden Verantwortlichen, würde aber die vorgestellte Variante den Platz zu sehr beeinflussen. Man kam überein, die vorgesehenen Sitzstufen am Rand des Platzes zur Kirchenmauer hin, vorteilhafter in die Rampenarchitektur mit einzubinden. Oberpriller gab sich zuversichtlich, eine ansprechende Lösung präsentieren zu können. Einhellig fand der Vorschlag Zustimmung, eine Zuwegung zum Friedhof (wie in der alten Friedhofsmauer schon vorhanden) wieder zu errichten.
Mit der einheimischen Künstlerszene habe man bereits erste Kontakte geknüpft und sei zuversichtlich, in Punkto künstlerischer Ausgestaltung des neuen Platzes, eine einvernehmliche und sicher auch ansprechende Lösung zu erreichen.

Baudirektor Friedrich Hampel vom Amt für Ländliche Entwicklung stellte heraus, dass bei derzeitigem Planungs- und Entwicklungsstand mit Zuschüssen von ca. 560.000 Euro für die Maßnahmen in der Gemeinde Fraunberg zu rechnen sei. Mögen die Vorhaben in Reichenkirchen und Fraunberg unsere Gemeinschaft voran bringen und den Weg in eine gute Zukunft öffnen. R.H.




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