- Bürgerkommune Fraunberg -

31. Mai 2016

Fraunberg – Etwa sechs Monate, vom 23.07.2015 bis 11.01.2016, stand die mobile Luftmessstation der FMG auf dem Sportgelände des FC Fraunberg um über einen genügend langen Zeitraum relevante Messwerte zur Luftgüte zu sammeln. Nach Auswertung der Daten wurde in der Gemeinderatssitzung am 31. Mai das Ergebnis präsentiert. Dazu angetreten waren Hermann Blomeyer, Leiter des Projektteams Kapazitäten und Umwelt der FMG, Dr. Katharina Kamilli, Projektteam Kapazitäten und Umwelt der FMG sowie Rebecca Dutzi von der Fa. MBBM, die als unabhängiger Sachverständiger im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetz § 29b für die Ermittlung der Messwerte zuständig war.



v.l.n.r. Rebecca Dutzi, Dr. Katharina Kamilli, Hermann Blomeyer und Bürgermeister Johann Wiesmaier

Als Fazit kann vermeldet werden, dass alle in Fraunberg ermittelten Messergebnisse deutlich unter den von der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung zum Schutz der menschlichen Gesundheit vorgegebenen Grenzwerten liegen. Wie im Messbericht dargestellt wird, sind die in Fraunberg erhobenen Messdaten nach dem Langzeit-Luftqualitätsindex als gut bzw. sehr gut zu bewerten.
So konnte beispielsweise kein Einfluss des Flugverkehrs auf die n-Alkankonzentrationen nachgewiesen werden. Die wären erhöht gewesen, wenn sich Spuren von Kerosin in der Luft befunden hätten. Das in Fraunberg vorgefundene Kohlenwasserstoffmuster zeigt diesbezüglich aber keine Auffälligkeiten. Auch die Partikelkonzentrationen [Feinstaub] waren unbedenklich und lagen unterhalb der relevanten Grenzwerte.
Insgesamt bewegen sich die Ergebnisse der Messkampagne in Fraunberg - ähnlich wie die Messergebnisse der vorangegangen Luftgütemessungen in Eitting und Pulling - auf dem Niveau vergleichbarer Untersuchungen im vorstädtischen und ländlichen Raum.
Im Einzelnen wurden während der sechsmonatigen Messungen folgende Luftschadstoffe erfasst:
Feinstaub [Partikel PM10 und PM2.5), Stickstoffoxide [NOX), Schwefeldioxid (S02), Ozon (O3), Benzo[a]pyren (BaP im PM10) und die flüchtigen Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole [BTEX] sowie die n-Alkane. Darüber hinaus wurden die für die Bewertung erforderlichen meteorologischen Parameter Windrichtung, Windgeschwindigkeit Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck fortlaufend aufgezeichnet.
Die Messkampagne wurde fachlich vom Bayerischen Landesamt für Umwelt begleitet. Die vollständigen Messberichte sind im Internet unter http://www.munich-airport.de/de/company/umwelt/download/index.jsp veröffentlicht. Auf der Homepage der Gemeinde Fraunberg ist der Ergebnisbericht ebenfalls einsehbar.
Miteinbezogen in die Bewertung wurde auch die Verteilung des Luftverkehrs im Beobachtungszeitraum. Mit 65.564 Starts Richtung Osten (37,2%) und 110.842 Landungen von Osten (62,8%), ergab sich ein durchschnittliches Verkehrsmuster.
Bürgermeister Wiesmaier zeigte sich erleichtert, dass keine Beeinträchtigung der Luftqualität verzeichnet werden muss. Die Werte des Langzeit-Luftqualitätsindex im Hinblick auf Benzol (gut), Sickstoffoxyd (gut), Partikel PM10 (gut) und Schwefeldioxid (sehr gut), weisen im Gegensatz eine hohe Luftqualität aus.
Lediglich während der Wintermonate (Heizperiode) ergibt sich eine signifikante Erhöhung bei der Feinstaub- und Benzo[a]pyren-konzentration. Dies ist aber eindeutig auf lokale Emittenten wie z.B. Holzfeuerungen in den Wohnhäusern zurückzuführen.
Bürgermeister Wiesmaier regte an, in einigen Jahren den Messvorgang wiederholen zu lassen um weitere Vergleichsparameter zu erhalten. R.H.

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