- Bürgerkommune Fraunberg -

25.11.2017

Erding – In Kooperation mit dem TUMlab, dem Experimentier-Labor der Technischen Universität München im Deutschen Museum, fand am vergangenen Samstag (25. November 2017) ein Programmierkurs für Kinder und Jugendliche statt. Dort durften die jungen Forscher (10 bis 14 Jahre) selbst ein Videospiel programmieren.
Kursleiter Moritz Schöpf, ein 20 jähriger Student für Games Engineering an der TUM, erklärte zunächst in einem Einführungsvortrag die Aufgabenfelder, die Komplexität und die Techniken in der Spielebranche. (Was sind Videospiele? Wieso spielen wir? Wieso Videospiele entwickeln? Welche Leute entwickeln ein Spiel? Was sind Game Engines?)
Beginn des Projekts (eine kleine Gamejam in 4-5 Stunden)

Die Kinder wurden in drei Gruppen eingeteilt und jede Gruppe hatte die Aufgabe, sich innerhalb von 15min ein kleines 2D Spiel zum Thema Luft auszudenken.
Jede Gruppe hat ihre Spielidee vorgestellt (“Knall im All”, “Air Battle” und “Cannon Bird”)

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Foto: Volkshochschule im Landkreis Erding

Nach demokratischer Abstimmung wurde “Cannon Bird”, ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man als Vogel durch einen Tunnel fliegt, Hindernissen ausweicht, Münzen und Herzen einsammelt und mit einer Kanone auf feindliche Vögel schießt, gewählt.

Dabei fliegt der Spieler mit dem Vogel automatisch nach rechts und sinkt ab - der Spieler kann nur durch Flügelschläge an Höhe gewinnen und schießen. Die Herausforderung ist es, diese Aktionen zur richtigen Zeit auszuführen, damit man nicht später z.B. gegen einen Felsblock fliegt und Schaden erleidet.
Es wurden neue Gruppen für die Entwicklung des Spiels gegründet. Dabei konnten die Teilnehmer selbst entscheiden, was sie machen wollen: Team Grafik, Team Game Design, Team Sound Design und Team Logik und Programmierung. Jedes Team sollte mit der Hilfe von Infoblättern bestimmte Aufgaben erfüllen. Team Grafik musste alle Bilder und Animationen zeichnen. Team Game Design musste die Idee des Spiels ausarbeiten und spielbare Level designen. Team Sound Design musste Musik und Soundeffekte finden und/oder selber aufnehmen und bearbeiten. Team Logik und Programmierung musste sich mit der Umsetzung des Spiels aus der Sicht eines Informatikers beschäftigen. Dafür hatte jedes Team 2-3 Stunden Zeit und musste sich bei Problemen mit den anderen Teams absprechen.

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Foto: Volkshochschule im Landkreis Erding

Die Ergebnisse wurden in die Game Engine Unity eingebaut. Dabei haben die Kinder dem Kursleiter gesagt, was er, wie in das Spiel einfügen soll. Die vom Team Grafik erstellten Bilder des Vogels und der Welt und die Musik und Soundeffekte von Team Sound Design wurden eingefügt. Danach musste dem Spieler und den Gegnern mit Hilfe von Team Logik und Programmierung Leben eingehaucht werden. Zum Schluss wurde das erste Level zusammen mit Team Game Design umgesetzt.
Natürlich haben es nicht alle Ergebnisse der Teams in das Spiel geschafft, aber alle konnten das Spiel testen und waren voller Stolz.

Moritz Schöpf, der Kursleiter und Eleni Lehner, die den Workshop organisiert hatte, waren positiv überrascht, wie motiviert die Kinder an ihre Aufgaben herangegangen sind. Jedes Team hat etwas zu dem Spiel beigetragen und auch viel dabei gelernt. Spielentwicklung ist extrem komplex und erfordert viel Planung und Kommunikation, was für die Kinder kein Problem war.
Nach dem Kurs erhielt jeder Teilnehmer alle Projektdateien (damit können sie selber mit Unity an dem Spiel weiterarbeiten) und das Spiel auf Windows.

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Foto: Volkshochschule im Landkreis Erding
Zurecht präsentierten sich die jungen Game Designer stolz auf ihre geleistete Arbeit

Ein Aufbaukurs ist für das Herbstsemester 2018 geplant.

Für das Frühjahrsemester 2018 (05.Mai) bietet die Volkshochschule einen Robotik-Kurs (Einstiegskurs EV3-Roboter) in Kooperation mit dem TUMlab im Deutschen Museum an.
Genaue Informationen darüber erscheinen auf der Homepage der VHS ab Mitte Dezember und im Programmheft ab Mitte Januar 2018. Text: Volkshochschule im Landkreis Erding

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