Januar 2019
Riding - Die Pfarrei Riding führte dieses Jahr zum ersten Mal den schönen Brauch des „Christkindtragens“ durch. Die Christkindfigur, die am Hl. Abend in die Krippe der Pfarrkirche gelegt worden war, wurde von Familien mit Kindern jeweils für eine Nacht aufgenommen. Somit wurde insbesondere für Kinder die Stelle des Evangeliums „und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ konkret erfahrbar.
Am 27. Dezember machte sich das Jesuskind auf den Weg zu insgesamt neun Familien in Riding und Vorderbaumberg.
Es traf jeweils nachmittags bei seiner Gastfamilie ein und blieb dort über Nacht, bevor es tags darauf zu seiner nächsten Herberge weiterreiste. Bei jeder Familie wurde das Jesukind bereits sehnsüchtig erwartet und es wurde ihm von den Kindern liebevoll ein Bettchen hergerichtet.
Mit dabei auf der Reise war ein Tagebuch, in das jede Familie die gemeinsamen Erlebnisse mit dem Christkind, aber auch Wünsche und Bitten eintragen konnte. So hat das Jesuskind auf seiner Reise ein Tässchen Kaffee und eine frische Windel bekommen, sollte gestillt werden, hat den Kindern beim Spielen zugeschaut oder eine Ausfahrt im Puppenwagen unternommen. Es wurde ihm ein Kuhstall gezeigt und es durfte den Jahreswechsel mitfeiern. Die Familien wünschten sich vom Christkind Gesundheit und von ihm beschützt zu werden, aber vor allem, dass es beim nächsten Weihnachtsfest wieder zu Besuch kommen soll!
Am Dreikönigstag wurde es von den Kindern im Rahmen eines Familiengottesdienstes wieder an seinen angestammten Platz in der Pfarrkirche von Riding zurückgebracht. Der Abschied fiel den Kindern schwer, doch auch im nächsten Jahr wird das Ridinger Christkind wieder auf eine Reise gehen. Text: Pia Lex und Anna Weber