- Bürgerkommune Fraunberg -

19. Februar 2019

Fraunberg - Es sind schon gewaltige Herausforderungen, denen sich die derzeit sieben Betreuerinnen der OGTS (Offene Ganztagsschule) zu stellen haben. Seit nunmehr knapp drei Jahren gibt es diese Einrichtung in der Gemeinde Fraunberg und sie ist mittlerweile von 7 Hortkindern im Jahre 2016 auf aktuell 71 Kinder (44 Mädchen, 27 Jungen) angewachsen. Die verantwortlichen Damen Leitsch und Floßmann berichteten in der Gemeinderatssitzung unter Tagesordnungspunkt 3. Offene Ganztagsschule; Vorstellung des Konzepts und Aussprache zu den aktuellen Herausforderungen zu dem großen Thema.

Bürgermeister Hans Wiesmaier begrüßte die Pädagoginnen und dankte ihnen für ihr Kommen. „Schule ist heute nicht mehr bloß Schule und sie verändert sich stetig“, resümierte der Gemeindechef, in dessen Aufgabenbereich Bildungs- und Betreuungsthemen einen immer wichtigeren Platz einnehmen.

Floßmann erläuterte den Anwesenden die Rahmenbedingungen für die OGTS, in der alle Schulkinder der Klassen 1 bis 4 der beiden Schulhäuser Reichenkirchen und Maria Thalheim angemeldet werden können. Mindestens 2 Tage in der Woche (Montag bis Donnerstag) sind zu buchen und für ein Schuljahr verbindlich. An diesen Tagen kann bis 14.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr gebucht werden und sie sind kostenfrei. Das Mittagessen pro Tag kostet 3,50 Euro und muss bei Inanspruchnahme von den Eltern bezahlt werden.
Der Freitag sieht ein Betreuungsprogramm bis 14.00 Uhr vor, dieses wird vom Staat nicht bezuschusst und kostet die Eltern bei Buchung 5 Euro pro Tag.
Schulleiterin Gisela Leitsch berichtete, dass aber auch der Freitag eine gute Nachfrage erfährt (24 Kinder).
Bürgermeister Hans Wiesmaier zeigte sich erleichtert, dass es gelungen ist, auch an diesem Tag eine Betreuung anzubieten. Angesichts der freitäglichen Förderungslücke zeigte er sich enttäuscht über die Ankündigungen der großen Politik, die letztendlich die Verantwortlichen vor Ort nicht genügend unterstütze und sie hier mit ihren Problemen im Regen stehen ließe. „Ich werde aber nicht müde werden, unsere berechtigten Forderungen nach oben zu tragen“, bekräftigte er den Anwesenden.

Floßmann berichtete von den Herausforderungen, die sich zum einen aufgrund der vielfältigen Buchungsmöglichkeiten und zum anderen durch den Wechsel der Buchungstage sowie durch Zuzüge oder berufliche Veränderungen bei den Eltern ergäben. Der daraus resultierende Wochenplan verlangt äußerste Aufmerksamkeit bei Schülern, Lehrern und Betreuern, um dem individuellen Stundenplan gerecht zu werden. „Es wäre schlimm, wenn ein Kind um 14.00 Uhr in den Bus nach Hause einsteigen würde und es hätte bis 16.00 Uhr gebucht“, erläuterte Floßmann und erklärte so die Notwendigkeit, stets einen detaillierten Ablaufplan bei sich tragen zu müssen.
Sie beklagte ob der erforderlichen Flexibilität bei den Buchungen, dass der Zuschussgeber streng nach den Anmeldungen Stand Oktober fördere und jede spätere Änderung unter den Tisch fallen lässt. Bei der Anmeldung wüssten aber die Eltern oft noch nicht genau, welchen Bedarf sie im Laufe des Schuljahres haben werden.
Bürgermeister Hans Wiesmaier bekräftigte in diesem Zusammenhang aber auch weiterhin flexibel zu reagieren indem er sagte: „Wir werden keinen abweisen, auch wenn es zuschussschädlich ist“.

Für Erstaunen sorgte der Wochenplan, in dem die Hausaufgabenbetreuung eine dominierende Rolle einnimmt. Es wir Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig und eigenverantwortlich ihre Hausaufgaben anfertigen. Bei Bedarf und Fragen erhalten sie Unterstützung von den Mitarbeiterinnen der OGTS. Es besteht kein Anspruch auf vollständig erledigte oder korrigierte Hausaufgaben. Nicht erledigte Hausaufgaben, Lesen, Kopfrechnen, auswendig lernen etc. müssen zuhause nachgearbeitet werden.
Darüber hinaus stehen die vielfältigsten Freizeitangebote zur Verfügung. Hierbei sind auch weitere ehrenamtliche Unterstützer eingebunden, die Schach-AG, Musik-AG, Taekwondo-AG Koch-AG (ab April 2019), Nistkästen-Bau, Spiel & Spaß in der Turnhalle, Fotokurs-AG, Kunst-AG, Vorlese-AG, Back-AG, Bastel-AG, Sport-AG oder
Geräteturnen-AG im Angebot haben.

Ein freiwilliges aber enorm wichtiges Angebot der OGTS Fraunberg sind die Ferienbetreuungstermine. „Das war uns von Anfang an ein Anliegen“, erklärte Floßmann und berichtete, dass für die kommenden Faschingsferien bereits acht Anmeldungen vorliegen und hier die Betreuung schon ab 08.00 Uhr vorgehalten wird.

Schulleiterin Gisela Leitsch dankte den Verantwortlichen in der Gemeinde Fraunberg für die Unterstützung in allen diesen Belangen. „Fraunberg steht auf diesem Feld so gut da, weil die Gemeinde immer wieder zum richtigen Zeitpunkt Geld in die Hand nimmt und den Kindern ein sehr hoher Stellenwert zugemessen wird“, bekräftigte die Pädagogin.

Bürgermeister Hans Wiesmaier und sein Gemeinderat zeigten sich beeindruckt und quittierten den Vortrag mit Applaus.
Das Gemeindeoberhaupt lobte das ehrenamtliche Betreuungsteam für „die vielen Dinge denen es sich annimmt“ und bescheinigte ihm „fachlich qualifiziert“ zu arbeiten. Er bezweifelte, ob diese Leistungen in der Gesellschaft auch immer wahrgenommen werden und dankte dem OGTS-Team für seine großartige Arbeit.
Text: R.H.     

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