- Bürgerkommune Fraunberg -
28.Juli 2019
Maria Thalheim - An die 500 Menschen aus unserer Gemeinde werden es etwa gewesen sein, die am Jubiläumsgottesdienst anlässlich der seit 600 Jahren stattfindenden Wallfahrt nach Maria Thalheim teilnahmen. Natürlich konnte das Gotteshaus den Besucheransturm nicht zur Gänze aufnehmen, zumal im Inneren aufgrund der gerade laufenden Renovierungsarbeiten der Seitenaltäre weniger Plätze zur Verfügung standen. Die draußen gebliebenen waren jedoch gut versorgt und konnten die Messe über Lautsprecher mitverfolgen.
Um die 350 Walfahrer, zum größten Teil Mitglieder der 33 Gemeindevereine, haben sich zu Fuß von Fraunberg aus auf den Weg gemacht und trugen auf dem Weg zu unserer Lieben Frau in Maria Thalheim ihre 17 Vereinsfahnen mit sich. Neun Vorbeter, allen voran Franz Obermaier (Binder Franz), sorgten dafür, dass die Prozession einen würdigen Rahmen erhielt.
Die örtliche Geistlichkeit mit Pfarrer Gregor Bartkowski, Pfarrvikar Edward Stupak und Diakon Christian Pastötter war bewegt ob der großen Teilnahme und begrüßte die Wallfahrer aufs herzlichste im übervollen Gotteshaus.
„Ihr seid ja viel mehr als die Trachtler“, konstatierte Pastötter und stellte erfreut fest, dass mit dem heutigen Tag die 2.000er Grenze an Wallfahrern 2019 bereits überschritten wurde.
Gemeinsam betete man dann das Wallfahrtsgebet zum Jubiläum. Die von der Gemeinde Fraunberg und den Gemeindevereinen gestiftete Pilgerkerze wurde gesegnet und von Bürgermeister Hans Wiesmaier feierlich entzündet.
Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Maria Thalheim unter der Leitung von Lambert Bart mit Bläserunterstützung begleitet.
Auch Pfarrer Gregor Bartkowski war überwältigt von der großen Anteilnahme und kommentierte die anstehende religiöse Feier mit den Worten: „So einen Gottesdienst erlebt man nur einmal“. Er verwies auf die Besonderheit des Wallfahrtsortes Maria Thalheim und war sich dabei sicher: „Einen Wallfahrtsort kann man nicht selber schaffen, dieser Ort ist ausgesucht und bringt Segen“. Besonderen Dank und Anerkennung richtete er bei dieser Gelegenheit an die vielen Fahnenträger, die die schweren Vereinsfahnen von Fraunberg bis hierher trugen und sich mit ihnen während des Gottesdienstes im Chor um den Volksaltar aufstellten.
Das Evangelium nach Johannes über die Hochzeit zu Kanaan (2,1-12), wurde von Diakon Christian Pastötter verkündet.
In seiner Predigt nahm er Bezug auf die darin enthaltene Aussage Mariens: „Was Jesus euch sagt, das tut“.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit zu ergründen, wie wir das Miteinander gut schaffen können. Als sehr gutes Miteinander sah er die übergreifenden Vorbereitungen zu diesem Jubiläum und den darin enthaltenen Schulterschluss über alle Gemeindeteil hinweg. Den Anwesenden empfahl er, auch weiterhin als Pilger nach Maria Thalheim zu kommen denn: „Pilgern ist eine sehr gute Möglichkeit über den Sinn des Lebens nachzudenken, über das Woher und das Wohin.“
Bürgermeister Hans Wiesmaier bescheinigte den Anwesenden, dass ihnen ein Eintrag im Wallfahrtsbuch gewiss sei und dass sie mit dem heutigen Tag Wallfahrtsgeschichte geschrieben hätten.
„Wir sind heute positiv auf die Straße gegangen und mit diesem Schulterschluss können wir getrost in die Zukunft gehen“, meinte das Gemeindeoberhaupt. Einen besonderen Dank richtete er an die Vielen im Hintergrund, die kräftig bei der Organisation des Festes mitgewirkt haben.
Nach dem Gottesdienst wurde auf dem Dorfplatz von Maria Thalheim vor der überwältigenden Kulisse von Wallfahrtskirche, Michaelskapelle und Brunnenhaus ein Frühschoppen ausgerichtet. Bei dieser Gelegenheit übergaben Bürgermeister Hans Wiesmaier und Diakon Christian Pastötter Erinnerungsgaben an die verantwortlichen Vereine, Organisationen und Personen. Hierbei wurden Vereinssprecher Franz Obermaier und Landrat Martin Bayerstorfer besonders hervorgehoben.
Der Landrat stellte der Gemeinde zu dem gelungenen Fest ein „riesen Kompliment“ aus und empfahl, weiterhin zusammenzuhalten und die Traditionen hochleben zu lassen. „Es braucht Menschen die sich identifizieren und die mehr tun als in ihrer Pflicht steht“, resümierte er und nannte wie schon zuvor Bürgermeister Hans Wiesmaier den 28. Juli 2019 einen besonderen Tag für die Gemeinde Fraunberg und die Wallfahrt nach Maria Thalheim. Text: R.H. Bilder: R.H. / Patrick Oehm