- Bürgerkommune Fraunberg -

20. September 2019

Tittenkofen - Es ist schon beeindruckend, wie es der Dorfgemeinschaft Tittenkofen mit dieser einmaligen Aktion gelang, Zusammenhalt zu demonstrieren. An die hundert Teilnehmer nahmen am Freitagabend an der Segnung des sogenannten „Oachkofer Kreuz“ teil, welches nach gründlicher Renovierung an seinem angestammten Platz am Radwegende vor der abzweigenden Straße nach Eichenkofen wieder aufgestellt wurde. „Do stehts scho, seit i denka ko“, wusste Feldnachbar Josef Lex zu berichten und konnte zusammen mit den anderen Dorfbewohnern den Zeitpunkt und den Grund für die Aufstellung des Kreuzes nicht eruieren.

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Im Gegensatz zu vorher wurde nun dessen Vorderseite zum Radweg hin ausgerichtet, denn „ein Radlfahrer kann auch einmal davor stehen bleiben“, wie Georg Scheiel, Gemeinderat und einer der federführenden Akteure, in seiner Ansprache bemerkte.
Er, Gemeinderat Christian Gruber und weitere Tittenkofener, hatten bei einem gemeinsamen Radausflug im Vorbeifahren bemerkt, welche großen Schäden bereits sichtbar waren und am Stammtisch beim Wirt wurde ein Plan für die Renovierung geschmiedet.

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Beim Huber z’Dinkof wurde das Objekt eingelagert. Hier wurden die anstehenden Holzarbeiten durch Hermann Klobensteiner und Hubert Limmer ausgeführt. Das ursprüngliche Fichtenholz wurde durch Eiche ersetzt. Josef Hacker hatte eine Verbindung zu einer günstigen „Holzquelle“ im Dachauer Land ausgemacht und schon organisierte man einen Transport nach Tittenkofen. Für das Kupferdach war Christian Gruber zuständig und um den Sockel kümmerte sich Georg Scheiel. Die beiden Korpusse (Christus und Maria) wurden von Martin Scharf sandgestrahlt und die durch Korrosion entstandenen Löcher wurden fachmännisch mit Spachtelmasse verschlossen. Für die farbliche Gestaltung der Korpusse war auch Martin Scharf zuständig. Dem Sockel verlieh der Maler Jakob Irl einen neuen Anstrich.

Nun war man soweit und Diakon Christian Pastötter wurde gebeten, das Kreuz zu segnen. Dieser kam der Aufforderung gerne nach und bezeichnete es als eine Ehre hier tätig werden zu dürfen. Im Hinblick auf die vor einiger Zeit durchgeführten Attacken an Gipfelkreuzen bemerkte er mit Stolz und Freude: „Woanders werdns umgschnittn und bei und werdns wieder aufgstellt!“

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Auch Bürgermeister Hans Wiesmaier war zugegen und bescheinigte den Anwesenden, ein großes Zeichen für eine funktionierende Ortsgemeinschaft gesetzt zu haben. „Im Miteinander kann uns die Welt nicht auseinander bringen“, war er überzeugt und bestärkte die Tittenkofener weiterhin zusammenzuhalten und der großen Welt zu zeigen, wie man es besser machen kann. Das Oachkofer Kreuz sah er als Zeichen des Glaubens und des Miteinanders und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement.

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Nach dem formellen Akt begab man sich zur Garage der Familie Baumgartner, die schon mehrfach zur „Tittenkofener-Maibaum-Event-Halle“ umgenutzt wurde und lies sich Schweinsbraten mit Kartoffelsalat und einer frischen Halbe Bier schmecken. Hier schließt sich der Kreis, denn die „Maibaumfreunde Dingkof“ waren es, die sich schon mehrfach als Unterstützer einen Namen machten und auch dieses Fest und vor allem die kostspielige Renovierung des Feldkreuzes aus ihren Einnahmen vom letzten Maibaumaufstellen finanzierten. Text und Bild: R.H.

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