- Bürgerkommune Fraunberg -

26. Januar 2020

Fraunberg / Gemeindezentrum – Mit einer Abstimmung, bei den über 100 Gästen des 4. Neujahrsempfangs der Gemeinde Fraunberg, wollte sich Bürgermeister Hans Wiesmaier ein Meinungsbild einholen.
Die Fragen lauteten: „Wer glaubt, dass früher alles besser war?“, „Wer glaubt, dass es jetzt gut läuft?“ und „Wer glaubt, dass es zukünftig schwieriger werden wird?“.
Die Abstimmung brachte ein eindeutiges Bild und fast 100 % äußerten, dass wir heute in einer guten Zeit leben. Gleichzeitig war man Großteils davon überzeugt, dass die vor uns liegende Zeit schwieriger werden würde, und dass es früher nicht besser war.

In Anspielung auf die vorwurfsvollen Worte von Klimaaktivistin Greta Thunberg (How dare you! Wie können Sie es wagen!) rief das Gemeindeoberhaut dazu auf, „die Zukunft zu wagen, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen und anzupacken“. Den Verantwortungsträgern unter den Gästen rief der Bürgermeister zu: „Wir müssen die Veränderungen annehmen denn wir dürfen die Zukunft nicht verbieten“. Nach dem Motto „Wo ein Wille, da ist auch ein Weg“.

20 01 nje 13 buergermeister 590

In seiner Begrüßung legte das Gemeindeoberhaut großen Wert darauf, jedes Funktionärsamt in unserer kleinen Gemeinde hervorzuheben und dessen Bedeutung für eine lebendige und lebenswerte Kommune zu betonen. „Wir sind heute hier, weil wir der Zukunft nicht im Wege stehen, sondern neue Wege bauen wollen“, ergänzte der Bürgermeister. Er betitelte die Anwesenden aus den Bereichen Politik, öffentliche Verwaltung, Sicherheit, Bildung, Kirche, Landwirtschaft, Vereinen und Gesellschaft in diesem Sinne als „Wegebaumeister“.
Ein besonderer Gruß ging deshalb an Landrat Martin Bayerstorfer, Diakon Christian Pastötter, dem vollzählig anwesenden Gemeinderat, den Kulturpreisträgern und den Bürgermedaillenträgern, sowie den Preisträgern „Der Fraunberger“. Ebenfalls besonders begrüßt wurden die Kommandanten und Vorstände der Freiwilligen Feuerwehren, die Leiterinnen des Kinderhauses St. Florian und der Grundschule Fraunberg, die Vorstände der Elternbeiräte und des Fördervereins Grundschule, die Vorstände der Vereine, sowie die Vorsitzenden der Bauernverbände und die Ortsbäuerinnen. Weiterhin besonders begrüßt wurden Pfarrverbandsratsvorsitzende Kathrin Wiesmaier, die Vertreter der Pfarrgemeinderäte und der Kirchenverwaltungen und die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und des Bauhofs.

20 01 nje 14 orchester 590

Gemeindepreis „Der Fraunberger“
Außerturnusgemäß fand heuer in diesem Rahmen die Verleihung des Preises „Der Fraunberger“ statt. Zwar pünktlich im Zweijahresrhythmus, aber aufgrund der Kommunalwahlen am 15. März erst im Herbst stattfindenden Bürgerversammlungen, wurde der Neujahrsempfang als würdiger Rahmen gewählt.
Laut Satzung zur Erlangung des Preises müssen sich die Preisträger durch ihr Engagement zum Wohle der Gemeinde Fraunberg verdient gemacht haben.
Der Preis soll insbesondere eine Anerkennung sein, für die Leistungen von Einzelpersonen, Gruppen und Vereinigungen zum sozialen Wohl, zum Wohle der Kultur, des Brauchtums, der Heimatpflege, sowie des Denkmals-, Natur-und Umweltschutzes in der Gemeinde Fraunberg. Als Preisträger 2019 gingen hervor: Diakon Christian Pastötter und Tobias Haider.

Laudatio Diakon Christian Pastötter:
Diakon Christian Pastötter hat durch seine offene und fröhliche Art einen sehr guten Draht zu den Gläubigen. Diese schätzen sein Engagement nicht nur im Alltag, bei Gottesdiensten und bei schönen Familienfesten, sondern sind vor allem auch in schweren Zeiten froh, einen Menschen wie ihn an ihrer Seite zu haben.
Die Begeisterung, mit der er sein Amt ausübt, ist für die vielen kirchlich engagierten
Ehrenamtlichen in der Gemeinde Fraunberg ein großes Vorbild. Sich in der kirchlichen Laienarbeit mit einzubringen ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Umso wichtiger ist es, ein gutes Vorbild wie Christian Pastötter zu haben. Er schätzt den Einsatz eines jeden Einzelnen, er geht voran und ist zugleich Teamplayer. Diese Motivation der Ehrenamtlichen für das kirchliche Engagement ist ein großer und wichtiger Baustein für das Leben in unseren fünf Pfarreien und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gemeinde Fraunberg.
Besonders hervorzuheben ist sein unermüdlicher Einsatz für den Wallfahrtsort und die Wallfahrtskirche Maria Thalheim. Er war Mitinitiator bei der Gründung des Fördervereins "Wallfahrtskirche Maria Thalheim". Die Renovierung und Restaurierung der Wallfahrtskirche erfolgten unter seiner Federführung und sind längst eine Herzensangelegenheit für ihn geworden.
Im Jubiläumsjahr 2019 zur 600-jährigen Wallfahrt war Diakon Pastötter die treibende Kraft für viele Veranstaltungen. Besonderes Highlight waren der Besuch der Landtagspräsidentin und die große Gemeindewallfahrt. Am Dorfplatz steht als Erinnerung an das Jubiläumsjahr die neue Wallfahrtstafel. Das darauf gedruckte Wallfahrtsgebet wurde von unserem Diakon selbst verfasst.
Im Jahr 2017 wurde Christian Pastötter von Landrat Martin Bayerstorfer mit dem
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Es erhalten Personen, die sich durch ihre Tätigkeit hervorragende Verdienste erworben haben und Vorbilder für unsere Gesellschaft sind.

Laudatio Tobias Haider:
Tobias Haider hat im Sommer 2016 beim FC Fraunberg das Amt des Jugendleiters Fußball übernommen. Auch schon vorher hat er sich als Jugendtrainer um den Nachwuchs des Vereins gekümmert. Ende des Jahres 2016 schloss er den Übungsleiterlehrgang erfolgreich ab und ist seither in Besitz des Übungsleiterscheins "Trainer C Breitensport" mit Schwerpunkt "Fußball Kinder und Jugendliche".
Sein Engagement reicht weit über das eines einfachen Jugendleiters hinaus. Tobias betreut zusammen mit seinem Co-Trainer die 2 C-Jugendmannschaften. Das bedeutet 4mal die Woche Fußballplatz allein mit den C-Jugendlichen. Mit dem Hintergrund, dass er zugleich aktiver Spieler in der Herrenmannschaft ist, steht Tobias bei einer für ihn geschickten Trainingskoordination in einer normalen Woche mindestens fünf Mal für den FC Fraunberg auf dem Fußballplatz.
Sollte irgendwo Not am Mann sein ist er der erste der einspringt. Sei es aushilfsweise beim Training bei einer anderen Mannschaft, als Schiedsrichter bei einem
Kleinfeldspiel, beim Platz aufstreuen oder bei der Organisation des Pausenverkaufs bei den Heimspielen. In seiner Funktion als Jugendleiter kümmert er sich
vorbildlich und herausragend um die Organisation des ganzen Spielbetriebs der
Jugendspielgemeinschaft in einer Spielgemeinschaft mit 4 Vereinen. Dazu gehören: Das Erstellen von Spielerlisten, die Meldung der Mannschaften beim Verband, der Besuch von Versammlungen des Fußballverbandes, die Leitung der Trainerversammlungen der Spielgemeinschaft, die Koordination des Spiel- und Trainingsbetriebs, die Trainersuche für die Betreuung der Kinder, die Organisation der Saisonabschluss- und Weihnachtsfeiern, die Schiedsrichterbesetzungen und vieles mehr. Im Sommer 2018 wurde unter seinem Mitwirken die Zusammenarbeit mit unserem Nachbar- und Gemeindeverein SG Reichenkirchen in der Spielgemeinschaft bis hinunter zu den Kleinsten erweitert. In dieser
Spielgemeinschaft sind ca. 130 - 150 Kinder und Jugendliche in 12 verschiedenen
Mannschaften mit ca. 20 Jugendtrainern bei 7 verschiedenen Altersgruppen aktiv.

20 01 nje 25 preistraeger fraunberger 590
Die Preisträger „Der Fraunberger“ 2019
v.l.n.r.: Landrat Martin Bayerstorfer, Diakon Christian Pastötter, Tobias Haider, Bürgermeister Hans Wiesmaier

Grußwort Landrat Martin Bayerstorfer
Landrat Martin Bayerstorfer nutzte die Anwesenheit vieler ehrenamtlicher Funktionäre um ihnen seinen Dank und Respekt auszudrücken. Er erinnerte bei dieser Gelegenheit stellvertretend für alle in unserer Gesellschaft uneigennützig tätigen an die Schneekatastrophe von vor einem Jahr, als sich ca. 250 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen aus dem Landkreis Erding aufmachten, um in den eingeschneiten Alpenregionen ihre Hilfe anzubieten (Darunter auch viele aktive aus den drei Ortsfeuerwehren).
Der Landrat bescheinigte den Verantwortlichen in den unterschiedlichsten Bereichen, „mit Begeisterung dafür zu sorgen, dass unser Zusammenleben so gut gelingt“.
Er zeigte die Herausforderungen durch die vielen Flüchtlinge seit dem Jahre 2015 auf und beschwor dabei die Gemeinsamkeit als Grundlage für die Lösung vieler Fragen. Er dankte den vielen Flüchtlingshelfern, ohne die die Aufnahme und Versorgung und im Anschluss die Integration nicht funktioniert hätte und nicht funktionieren würde. Landrat Martin Bayerstorfer nahm hierbei auch Bezug auf die vorhergegangenen Dankesworte von Bürgermeister Hans Wiesmaier, der in seiner Ansprache die wertvolle Hilfe der Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V. und im Besonderen die des Dr. Hansjörg Walther im Zusammenhang mit den Flüchtlingen in Grucking hervorhob.

20 01 nje 27 landrat 590

Nach dem Besuch der Grünen Woche in Berlin lag dem Landrat besonders die Bekanntmachung der „Regionalen Marke“ am Herzen. Unter dem Motto: „echt ehrlich. echt regional. echt gut“, soll für heimische Produzenten ein neuer Vermarktungskanal eröffnet werden. Bayerstorfer verwies darauf, dass im Landkreis Erding durch unsere Landwirtschaft „beste Lebensmittel produziert werden“ und war davon überzeugt, dass diese Produktion in eine Vermarktungsschiene gegeben werden müsse. Diese soll in unseren Geschäften käuflich zu erwerben und unter dem Label „Regionale Marke“ erkennbar sein. Hierfür sollen in Geschäften und Märkten eigene Regale zur Verfügung stehen und das Angebot nach und nach auf Dienstleistungen und das produzierende Gewerbe ausgeweitet werden. Mit dem Vermarkten regionaler Produkte könne man einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten, so der Landkreischef.

Den Abschluss seiner Rede bildete der Wunsch, dass das Jahr 2020 ein gutes wird und mit einem Zitat von Martin Held nahm er Bezug auf die eingehenden Worte von Bürgermeister Hans Wiesmaier: „Wer die Zukunft als Gegenwind empfindet, geht in die falsche Richtung.“

Grußwort Diakon Christian Pastötter
Der Diakon zeigte sich gerührt ob seiner Ehrung und überbrachte seine Glückwünsche für das neue Jahr. Darüber hinaus wünschte er sich und den Anwesenden einen „ungetrübten Blick auf unser Leben“. Er empfahl, das Glücklich sein und das Leben nicht auf später zu verschieben, sondern die gemeinsame Zeit in jedem Augenblick besser zu nutzen. „Wir sind alle kostbare Kinder des Lebens“, versicherte der Diakon und sah wie schon seine Vorredner für das Gute und das Glück im Leben, den Zusammenhalt unter den Menschen als Voraussetzung. „Es gibt sehr viele solcher Menschen, Menschen die die Bereitschaft zeigen Dinge mit anzupacken“, wusste er gleichzeitig zu berichten und nahm damit Bezug auf die ihn widerfahrende Unterstützung im kirchlichen Bereich.

20 01 nje 28 preistraeger fraunberger 590

Sein Grußwort endete mit der Versicherung: „Es ist mir eine große Ehre, für euch da sein zu dürfen und euch zu dienen“.

Das Gemeindeorchester Fraunberg war in Vollbesetzung angetreten und bereicherte mit seiner Kunst die stimmungsvolle Feier.

20 01 nje 30 orchester 590

Den Abschluss bildete wie jedes Jahr die Bayernhymne, die unter Orchesterbegleitung gemeinsam gesungen wurde. Text und Fotos: R.H.

Diese Webseite benutzt Cookies - aus technischen Gründen werden, je nachdem von wo aus Sie uns besuchen, mindestens zwei Session Cookies gesetzt, die mit Beendigung Ihres Besuchs gelöscht werden (Art. 6 Abs. 1f DSGVO). Die Datenschutzerklärung gibt Ihnen nähere Informationen, warum wir welche Cookie Arten verwenden.
Datenschutzerklärung >> Ok