- Bürgerkommune Fraunberg -

21. Juli 2020

Maria Thalheim –
Ein weiterer Bauabschnitt ist nun vollendet und unsere Wallfahrtskirche in Maria Thalheim erstrahlt wieder in ihrem ureigenen Glanz. Als Perle des „Rokoko“ wurde sie einmal bezeichnet und dieses Prädikat wurde ihr zu Recht verliehen. Dies wird besonders nach der mit viel Hingabe und fachlicher Kompetenz durch die Regensburger Firma Preis & Preis OHG renovierten sechs Seitenaltäre sichtbar. Nach Reinigung, Konservierung und Restaurierung der Farbfassungen und Vergoldungen bringen deren Originalfarben wieder jeden Besucher zum Staunen.

Insgesamt wurden für diese Maßnahme 236.455 Euro aufgewendet. Diese trugen sich wie folgt zusammen:

 Kirchlicher Anteil (Eigenmittel)      95.655 EURO   
 Bayer. Landesamt Denkmalpfl.  48.000 EURO
 Bezirk Oberbayern  35.500 EURO
 Bayer. Landesstiftung  23.650 EURO
 Bauersche Barockstiftung  10.000 EURO
 Landkreis Erding  11.825 EURO
 Gemeinde Fraunberg  11.825 EURO

Zu den kirchlichen Eigenmitteln steuerte der Förderverein Wallfahrtskirche 25.000 Euro bei. Besonders bei der Renovierung des Altars mit den Bildern des Heiligen Leonhard und der Heiligen Notburga wollte man Unterstützung leisten.

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Fördervereinsvorsitzender, Bürgermeister Hans Wiesmaier, war voll des Lobes und bedankte sich bei allen Akteuren, die sich bei dieser Herausforderung eingebracht und verdient gemacht haben. Ein großes Dankeschön richtete er dabei an Diakon Christian Pastötter, der sich der Wallfahrtskirche in besonderem Maße annimmt. „Doch dies alles kann eine Kirchenstiftung nicht alleine schaffen“, resümierte er und verwies auf deren gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein.
Trotz aller Freude über die gelungene Renovierung, verwies der Fördervereinsvorsitzende darauf, das trotz der vielen Kunst- und Kulturgüter in unserer Wallfahrtskirche diese keine museale Einrichtung sei, sondern eine Heimat für die Gläubigen.
Eigentlich sollte der Abschluss der Renovierungsarbeiten mit einem großen Fest begangen werden, die immer noch vorherrschende Corona-Pandemie machte jedoch einen dicken Strich durch diese Rechnung.

Diakon Christian Pastötter machte auf die Herausforderungen - sowohl handwerklicher aber auch finanzieller Art - bei diesem Bauabschnitt aufmerksam. „Alles wurde einmal übermalt und beim Abtragen der Farbe hat die Marmorierung ihre Kontur verloren“, beklagte er unsachgemäße Restaurierungsversuche in früherer Zeit. Den Beweis, dass aber diese Restaurierung erfolgreich verlief, sah der Diakon in der Bewertung durch Referentin Dr. Hildegard Sahler vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, die nach eingehender Betrachtung „keine Beanstandungen“ anbringen konnte und spontan die Note „1+“ vergab.
Pastötter machte auch deutlich, dass seit seinem Amtsantritt im Pfarrverband vor 12 Jahren bereits 1,400.000 EURO in die Wallfahrtskirche investiert wurden (incl. Außenschale). Einen besonderen Dank richtete er in diesem Zusammenhang an MdL, Staatsministerin a.D. Ulrike Scharf, die sich stets als erfolgreiche Fürsprecherin bei den Institutionen hervorgetan habe.
Die Besucher unserer Wallfahrtskirche Maria Thalheim rief er dazu auf, sich in gleichem Maße überwältigen zu lassen wie Direktor Dr. Roger Diederen von der Hypo-Kunsthalle in München, der sich nach dem Betreten spontan niederkniete und in Stille verharrte.
Diakon Christian Pastötter rief dazu auf, die Maria Thalheimer Kirche nicht nur für die Thalheimer zu erhalten sondern für den ganzen Landkreis und darüber hinaus. Als nächste Aufgaben nannte er die Renovierung des Orgelprospekts (ca. 11.000 EURO) und des schmiedeeisernen Gitters (ca. 27.000 EURO). Ein weiterer Renovierungspunkt wird der Turm sein, dessen Farbe an einigen Stellen schon bis zur Unkenntlichkeit abgewaschen ist und dessen Sanierung mit ca. 150.000 Euro veranschlagt wird.
Den Förderverein sah er dabei als wertvollen Unterstützer. Er forderte ihn auf, in seinem Engagement nicht nachzulassen und seinen derzeitigen Kontostand (22.000 EURO) weiter auszubauen.

MDL Ulrike Scharf nannte es als etwas Besonderes, sich für seine Heimat auf diese Weise einbringen zu können. Als Mitglied des Stiftungsrates Bayerische Landesstiftung wusste sie zu berichten, dass jährlich ca. 20 Mio. EURO in die Bereiche Kunst, Kultur, Kirchen fließen. Das Ergebnis der Restaurierung kommentierte sie mit den Worten: „Es geht mir das Herz auf, wenn ich hier reinkomme und unsere Kirche so strahlend wahrnehmen kann“.

Landrat Martin Bayerstorfer als Vorsitzender des Wallfahrtskuratoriums zur Landkreiswallfahrt nannte die Wallfahrtskirche ein „Juwel im Landkreis Erding, das von vielen Menschen so großzügig unterstützt wird“. Er bedauerte ganz besonders, dass die Landkreiswallfahrt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, war sich aber sicher, dass für das nächste Jahr alles unternommen werden soll, um sie wieder auf die Beine zu stellen. „Wir müssen aufpassen, dass uns das nicht verloren geht!“, mahnte er und forderte die Maria Thalheimer Bevölkerung dazu auf, weiterhin so viel Leidenschaft für ihre Kirche aufzubringen.

„Und es ist doch ein freudiger Tag geworden“ stellte Fördervereinsvorsitzender Bürgermeister Hans Wiesmaier abschließend fest, der die Corona-bedingte Abwesenheit vieler Gläubiger bedauerte und durchblicken ließ, dass bei evtl. baldiger Lockerung der Kontaktbeschränkungen ein angemessener Festakt nachgeholt werden könne.

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Spendenübergabe in der Wallfahrtskirche von Maria Thalheim
vorne v.l.n.r.: Fördervereinsvorsitzender Bürgermeister Hans Wiesmaier, Diakon und Vertreter der Kirchenstiftung Christian Pastötter, 2. Vorsitzender: Landrat Martin Bayerstorfer,
hinten v.l.n.r.: Beisitzer Wilhelm Auer, 2. Schatzmeisterin und Pfarrverbandsratsvorsitzende Kathrin Wiesmaier, Beisitzerin MdL, Staatsministerin a.D. Ulrike Scharf, Beisitzer Franz Obermaier, 1. Schatzmeister: Gerhard Hilger, Kirchenpfleger Erwin Daschinger
Text und Foto: R.H.

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