- Bürgerkommune Fraunberg -

05. August 2020

Fraunberg - Bereits 2018 wurde die Gemeinde Fraunberg als die erste in Bayern mit einem Zuschuss von 150.000 Euro für die Schaffung eines Konzeptes zum Schutz vor Sturzregenereignissen ausgestattet. Die damalige Umweltministerin Ulrike Scharf und Christian Leeb vom Wasserwirtschaftsamt München übergaben den Förderbescheid an Bürgermeister Hans Wiesmaier.

Ein Teil dieser Förderung wurde nun dazu verwendet, um ein Konzept von der Firma CDM Smith Consult GmbH, maßgeschneidert für die Gemeinde Fraunberg zum Schutz vor Sturzfluten und Starkregenereignissen erstellen zu lassen. Wasserbauingenieur Heiko Nöll von o.a. Firma übergab nun als einen ersten Meilenstein eine Ausarbeitung zu diesem Thema. Diese beinhaltet (u.a.) eine Bestandsanalyse, wertet bestehende und vergangene Hochwasserereignisse, berücksichtigt markante Regen- und Überflutungsszenarien (100-jähriges und sogar 1000-jähriges Hochwasserereignis) und beinhaltet ein digitales Geländemodell zur besseren Darstellung von Überflutungsschwerpunkten.

Dass Sturzfluten und Starkregenereignisse auch in der Gemeinde Fraunberg von Relevanz sind, dürfte jedem Gemeindebürger bewusst sein. Nicht weit zurückliegende Ereignisse in Baumberg, Riding, Kleinthalheim etc., machen deutlich, wie sehr eine effektive Vorkehrung gegen Sturzfluten Sinn macht. Und gerade der Regen der letzten Tage, der erneut eine Straßensperrungen in Grafing nach sich zog, unterstreicht die Bemühungen unserer Gemeindeverantwortlichen hin zu mehr Vorsorge beim Schutz vor Sturzfluten. Die zu Grunde liegenden Dateien erlauben eine Visualisierung der sich ergebenden Wasserstände bei angenommenen Regenmengen (10 mm/h, 20 mm/h, 50 mm/h, etc. …) und entsprechender Niederschlagsdauer.

Eine Schutzmaßnahme zur Eindämmung von Sturzfluten, resultierend aus dem Konzept der Fa. CDM Smith Consult GmbH, wurde bereits im neuen Baugebiet an der Bachhamer Straße umgesetzt. Zur Regenrückhaltung wurden Zisternen in jeder Bauparzelle erstellt, Entwässerungsgräben und ein doppeltes Regenrückhaltebecken mit Wasserüberleitung errichtet und ein Durchlass unter der Straße in Richtung Graben beim Badeweiher eingebaut.

Bürgermeister Hans Wiesmaier nannte die zugrunde liegende Planung eine „Grundlage bei Vorhaben wie weiterer baulicher Verdichtung oder neuen Baugebieten etc.“. Er machte auch deutlich, wie wertvoll eine fachmännische Begleitung auf diesem Sektor für die Gemeinde Fraunberg ist und verwies darauf, dass Sturzflutenschutz wie gefordert ohne staatliche Förderung von einer kleinen Gemeinde nicht zu erbringen ist.

Als „nächstes konkretes Vorhaben das angegangen wird“, nannte er Kleinthalheim, das nicht erst einmal mit Sturzfluten Bekanntschaft machte. Der Bürgermeister betonte, dass zuerst mögliche Vorgehensweisen mit der betroffenen Bürgerschaft besprochen werden. Daraus resultierende Maßnahmen wie, Wege höher legen, Durchlässe vergrößern, Hochwasserrückhaltebecken anlegen, Dämme errichten etc. sind vorstellbar, vorausgesetzt die Grundstücksverfügbarkeit ist gegeben.
„Wir müssen erkennen, warnen und schützen“, fasste das Gemeindeoberhaupt das Schutzkonzept in eindringliche Worte und appellierte gleichzeitig an die Gemeindebürger, die er in diesem Sinne zu Eigenverantwortung und Eigenschutz verpflichtete. Text und Foto: R.H.

20 08 uebergabe sturzflutmanagement 590
Übergabe der detaillierten Ausarbeitungen
v.l.n.r.: Bürgermeister Hans Wiesmaier, Wasserbauingenieur Heiko Nöll von der Firma CDM Smith Consult GmbH

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