- Bürgerkommune Fraunberg -

BMFSJ Zukunftswerkstatt Kommunen 350
09. September 2021

Fraunberg – Große Freude herrschte im Fraunberger Rathaus als der Brief von Bundesfamilienministerin Christina Lamprecht eintraf: Fraunberg wurde ab September 2021 als eine von 40 Kommunen im gesamten Bundesgebiet in das Modellprogramm „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) aufgenommen. In den kommenden drei Jahren wird die Gemeinde mit jeweils 40.000 Euro pro Jahr unterstützt, um die demografische und soziale Entwicklung anzugehen und sich fit für den demografischen Wandel zu machen.

„Natürlich waren wir am Beginn der Bewerbung ein wenig skeptisch, da ja Fraunberg nicht als klassische Gemeinde im demografischen Wandel mit Abwanderung oder Überalterung gesehen werden kann“ meinte Bürgermeister Wiesmaier, als er die Beweggründe für die Bewerbung erläuterte. Allerdings seien auch in einer kleinen Landgemeinde wie Fraunberg, so Wiesmaier weiter, Prozesse zu beobachten, die unmittelbar mit dem demografischen Wandel in Zusammenhang zu bringen sind. Anni Gfirtner und Hans Rasthofer vom Gemeindeentwicklungsverein nannten beispielsweise das Nachlassen von ehrenamtlichem Engagement und die zunehmenden Schwierigkeiten, neue Vereinsmitglieder für die Übernahme von Aufgaben in den Vereinen zu finden als eines dieser Problemfelder. Ebenso spielen natürlich die gesellschaftlich bedingten Veränderungen durch den Zuzug neuer Bevölkerungsgruppen oder die Teilhabe von älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben eine große Rolle bei der weiteren Entwicklung von Fraunberg. Auch die Verbesserung des Generationenmiteinanders und die Erarbeitung neuer digitaler Angebote stehen auf der Fraunberger ZWK-Agenda.

Die Gemeinde möchte mit den Fördergeldern und der damit verbundenen Unterstützung durch externe Fachstellen frühzeitig und präventiv auf diese kommenden Aufgaben reagieren.
Im Rahmen der ZWK sollen aber auch neue Partizipationsprozesse angestoßen und bisher noch nicht engagierte Gruppen motiviert werden, sich in die Gemeindeentwicklung einzubringen. „Alleine werden wir diese kommenden Aufgaben nicht schultern können“ meinte Hans Rasthofer und verwies auch auf die neue Projektgruppe Nachhaltigkeit im Gemeindeentwicklungsverein, die in den letzten Wochen frischen Wind in den Verein gebracht habe.
Den offiziellen Startschuss in das ZWK Programm wird eine öffentliche Zukunftswerksstatt bilden, in die die Bevölkerung und die in der Gemeinde engagierten Sozialpartner eingeladen werden, um ihre Themen einzubringen. Zusammen mit dem von einem externen Büro erstellten Demografieprofil der Gemeinde ergibt sich dann ein erster roter Faden für die Aufgaben der kommenden Monate.

„Das gute an der ZWK ist, dass wir unsere eigenen Themen angehen können, auch wenn wir künftig mit großen Partnern wie Dresden, Dortmund oder Frankfurt in einem Programm zusammenarbeiten“. Dies spricht für das Programm, so Hans Wiesmaier weiter, da der ländliche Raum ja andere Probleme habe, als die großen Metropolen. Neben Fraunberg wurden in Bayern noch Furth bei Landshut, Marktredwitz und Plößberg in das ZWK Programm aufgenommen.
Text: Gemeinde Fraunberg

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