- Bürgerkommune Fraunberg -

14. September 2024

Maria Thalheim - Schon vor 150 Jahren, drei Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871, und überwältigt vom Leid vieler betroffener Familien, wurde der Krieger- und Soldatenverein Maria Thalheim gegründet. Die Gründungsväter konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, welche Bedeutung der damals noch jungen Organisation bis in die heutige Zeit zukommen wird. Zwei weitere große, fürchterliche Kriege haben seither Leid über die Völker gebracht. Der bedeutende Auftrag für den Verein lautet daher zu erinnern und zu mahnen - und dies hat sich der Krieger- und Soldatenverein Maria Thalheim in vorbildlicher Weise zu Eigen gemacht. Leider sind auch in heutiger Zeit Kriege keine Ausnahme, wie die Ereignisse in der Ukraine, in Palästina und vielen weiteren Konfliktherden auf unserer kleinen, zerbrechlichen Welt zeigen. So erscheint die Feier „150 Jahre Krieger- und Soldatenverein Maria Thalheim“ in einem neuen Licht.
Ein Anlass, dem viele aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt, dem gesamten Gemeindegebiet und darüber hinaus, mit ihrer Anwesenheit Ehre bezeugten. Allen voran stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf (war bei der Feier vor 40 Jahren Fahnenbraut), Fraunbergs Bürgermeister Hans Wiesmaier, stellvertretender Landrat Franz Hofstetter, Kreisheimatpflegerin Sandra Angermaier, die Krieger- und Soldatenvereine aus dem Gemeindegebiet und die Ortsvereine aus Maria Thalheim.

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Die Wallfahrtskirche Maria Thalheim war bis auf den letzten Platz gefüllt

Der Festgottesdienst in unserer Wallfahrtskirche Maria Thalheim wurde zelebriert von Diakon Christian Pastötter. In seiner Predigt nahm er Bezug auf die Seligpreisungen im Matthäus-Evangelium (5, 1-12a), in denen unter anderem geschrieben steht: „Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben“ und „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“. Vorstand Franz Obermaier dankte der Diakon für seine Arbeit mit den Worten: „Du gehst uns richtungsweisend voran“ und den Kriegervereinen im Allgemeinen attestierte er, keine gewaltverherrlichenden Vereine zu sein sondern ganz das Gegenteil. Er ermunterte sie in ihrem Tun weiterhin zu Frieden und Gewaltlosigkeit aufzurufen. Mit den Worten: „Friede ist eine Grundlage, die wir mit Samthandschuhen weitertragen wollen“ und „ Unsere Geschichte hat gezeigt, dass jeder Krieg eine Niederlage für die Menschheit bedeutet“, unterstrich er die Aussagen des vorangegangenen Evangeliums. Die Gründungsväter des Krieger- und Soldatenvereins Maria Thalheim nannte er deshalb „Pioniere künftiger Friedensarbeit“.

Zum besonderen Gedenken an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt, wurden 42 Kerzen angezündet und eine von der Vereinsjugend gestiftete Jubiläumskerze geweiht. Zur Überraschung von Vorstand Obermaier, hatte die Jugend des Vereins zum Jubiläum ein Fahnenband gestiftet und so zur Freude aller ihre Verbundenheit mit den Idealen, der Tradition und der Haltung des Vereins zum Ausdruck gebracht.

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Nachdem es Diakon Christian Pastötter gesegnet hatte, wurde das neue Fahnenband voller Stolz von Obermaier an die Vereinsfahne geheftet.

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Vorstand Franz Obermaier heftet das von der Vereinsjugend gestiftete Erinnerungsband an die Vereinsfahne

In seiner Ansprache bedankte sich der Vorstand bei den Unterstützern, die ihm bei der Organisation und Durchführung des Festes zur Seite gestanden haben und zur Seite stehen. Er führte in dramatischer Schilderung die Schrecken des Krieges vor Augen und bekräftigte die Notwendigkeit, das Erinnern und Mahnen an diese schreckliche Zeit aufrecht zu erhalten. „Auch im Kleinen müssen wir auf den Erhalt des Friedens schauen“, kommentierte er seinen Auftrag.

Aufgrund des vorherrschenden regnerischen Wetters, ging‘s nach der Intonierung des Liedes vom „Guten Kameraden“ durch die Thalheimer Bläser mit nur einer kleinen Gruppe aus der Vorstandschaft zum Kriegerdenkmal, um einen Kranz für die gefallenen und vermissten Kameraden niederzulegen.

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Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal

Bei der anschließenden Feier im Gasthaus Strasser in Oberbierbach, nutzten die anwesenden Ehrengäste die Gelegenheit, Grußworte zu überbringen und so ihre Verbundenheit mit dem Verein auszudrücken. Darüber hinaus konnten viele Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt werden.

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Ehrungen:
sitzend v.l.n.r.: Hans Obermaier (60 Jahre), 1. Vorstand Franz Obermaier (50 Jahre), 2. Vorständin Petra Unterreitmeier,
stehend v.l.n.r.: Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf, Wilhelm Auer (50 Jahre und seit 1974 in der Vorstandschaft), Rudolf Korber (14 Jahre Vorstandschaft), stellvertretender Landrat Franz Hofstetter, Kurt Rampf (50 Jahre), Johann Härtl (50 Jahre), Georg Fuchs (60 Jahre), Diakon Christian Pastötter, Franz Baumgartner (50 Jahre), Bürgermeister Hans Wiesmaier, Rudi Wimmer (50 Jahre), Kreisheimatpflegerin Sandra Angermaier
nicht auf dem Bild: Hans Schraufstetter (60 Jahre), Simon Hellinger (60 Jahre), Peter Rosenberger (50 Jahre), Georg Brendl (50 Jahre)

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Text: R.H. Bilder: R.H. / U.S.

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