– Bürgerkommune Fraunberg –
28./29.Juni 2025
Fraunberg – Am Wochenende vom 28.06.bis 29.06. fand in Fraunberg eine groß angelegte Ausbildungsveranstaltung der Atemschutz-Ausbildung des Landkreises Erding statt. Hierfür organisierten die Fachberater Atemschutz des Landkreises Erding (Thomas Daschinger, Matthias Hammerath und Markus Angermaier) zusammen mit Lehrgangsleiter Christian König eine mobile Brandsimulationsanlage auf Basis eines Sattelaufliegers. Der gasbefeuerte Übungscontainer ist
mit zahlreichen Brandstellen und Sensoren ausgestattet und kann vom Leitstand aus gesteuert und überwacht werden.
Bei Außentemperaturen von 30°C übten knapp 80 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis die Brandbekämpfung in Gebäuden. Als Übungsszenario wurde ein Kellerbrand mit brennenden Einrichtungsgegenständen
simuliert. Hierbei durften die Teilnehmer über den Dachzugang in den Container eindringen und konnten bei Temperaturen von bis zu 300°C ihre Fähigkeiten bei der Strahlrohrführung, Eindringen in Brandräume und die Suche nach vermissten Personen in verrauchten Räumen trainierten und verbessern.

Bei der Brandbekämpfung in geschlossenen Räumen entsteht sehr viel Wasserdampf der sich bei fehlender Abluft-Möglichkeit im Gebäude staut und anschließend auf die Atemschutzgeräteträger niederschlägt. Diese Erfahrung konnten die Teilnehmer in der Übungsanlage live miterleben und spüren, da der heiße Wasserdampf die Schutzkleidung zum Teil durchschlägt.
Die Atemschutzgeräteträger werden hier nicht nur körperlich, durch die hohen Temperaturen im Brandraum und das Tragen von schweren Atemschutz mit flammhemmender Schutzkleidung, sondern auch mental sehr gefordert, da sie sich im verrauchten und dunklen Container orientieren müssen. Hierbei können sie teilweise die eigene ausgestreckte Hand nicht erkennen.
Unter den wachsamen Augen der Ausbilder, konnten die Teilnehmer in schweißtreibender Arbeit eine Übungspuppe aus dem Container retten und mehrere Brandstellen löschen. Zudem kann in der Übungsanlage eine Fettexplosion dargestellt werden, die ausgelöst wird wenn der brennende Topf in der Übungsküche mit Wasser in Berührung kommt. Nach 25 Minuten ist der Durchgang für einen Trupp, bestehend aus 2 Teilnehmer, beendet und die Erkenntnisse wurden anschließend in einer kurzen Nachbesprechung mit den Ausbildern geteilt und erörtert.
Nach zwei anstrengenden und heißen, aber auch interessanten Tagen dürfen wir uns bei den motivierten Teilnehmern, dem Feuerwehr-Service-Zentrum für die Übernahme der Logistikaufgaben und Pflege der Atemschutzausrüstung sowie bei der Feuerwehr Fraunberg zur Bereitstellung des Übungsgeländes und der Räumlichkeiten recht herzlich bedanken. Ohne diese kooperative Zusammenarbeit wäre eine Ausbildung in diesem Rahmen so nicht möglich.
Die effektive Brandbekämpfung in Gebäuden stellt sehr hohe Anforderungen an die Feuerwehren und somit ist eine praktische und realitätsnahe Fort- und Ausbildung essentiell, um für Real-Einsätze bestmöglich gerüstet zu sein und die Sicherheit der Ehrenamtlichen zu gewährleisten.
Text und Bild: Atemschutz-Ausbildung Landkreis Erding