– Bürgerkommune Fraunberg –
01. Mai 2025
Wenn das kein gelungener Beweis bairischer Brauchtumspflege ist: Die Dorfgemeinschaft Grucking und der Schützenverein Waldesruh Rappoltskirchen waren in diesem Jahr an der Reihe in ihren Dörfern einen Maibaum aufzustellen. In beiden Ortschaften war – schon im Vorfeld – alles auf den Beinen um das Vorhaben zu unterstützen. Beide Ortschaften legten erneut ein Zeugnis über gelungenen dörflichen Zusammenhalt ab und so gibt es seit dem 1. Mai zwei weitere Prachtstangerl, die in den nächsten Jahren weithin davon zeugen, dass baierische Tradition in unserer Gemeinde hochgehalten wird.
Grucking – Wolfgang Wagner und Berne Glas standen in Grucking in Sachen Maibaum der Dorfgemeinschaft vor. Diese hatte es sich zur Aufgabe gemacht, in ihrem Dorf nach acht Jahren endlich wieder einen Maibaum aufzustellen. Gestiftet wurde das 26 Meter lange und 1.120 kg schwere Stück von Hans Brielmair.
Nach dem Einholen lag der Baum im ehemaligen Rinderstall der Familie Huber „Huberbräu“ in Grucking der als Halle umfunktioniert wurde. Hier wurde bis zu seinem großen Tag am Baum gewerkelt, gestrichen und geputzt.
Die Holztaferl am Maibaum wurden von Mathias Fenk gespendet und unter der Anleitung von Jakob Irl von den Gruckinger Damen bemalt. Die 3D Modelle Kirche und Gasthaus hat Mathias Ott angefertigt.
Die Gruckinger Dorfgemeinschaft legte erfolgreich größtes Augenmerk auf die Bewachung des Baumes. Und das war auch gut so, denn mehrere Diebstahlversuche konnten vereitelt werden. Die Strogen Schützen probierten es am Öfteren, sie haben zwar den Baum nicht gestohlen, allerdings wurden von ihnen die 3D-Modelle Kirche und Gasthaus Rauch gestohlen die von den Gruckingern wieder ausgelöst werden mussten.
Am 1. Mai beim Maibaumfest wurde Grucking quasi überflutet. Unzählige Gäste aus Nah und Fern wollten dem Aufstellen beiwohnen, das traditionsgemäß mit im letzten Jahr von der Dorfgemeinschaft komplett erneuerten neun Paar Schwalben erfolgte. Für Sicherheit währen des Aufstellens sorgte Sepp Lanzinger mit seinem Autokran.
Die Versorgung der Gäste mit Getränken und Essen war profihaft organisiert und konnte dem gewaltigen Andrang gut Paroli bieten. Die Strogen Schützen, die Diebe des Maibaumschmuckes halfen mit 15 Mann beim Aufstellen mit.
Fotos: Dorfgemeinschaft Grucking
Rappoltskirchen – In Rappoltskirchen widmete sich der Schützenverein Waldesruh unter der Führung von Vorstand Valentin Sturz der Brauchtumspflege. Schon im Januar wurde der Baum umgeschnitten und geschepst. Mitte April kam er dann in ein Zwischenlager beim Huber Thomas in Großhündlbach wo er für seinen großen Tag hergerichtet wurde. Mitglieder und Freunde des Vereins halfen dabei kräftig mit und teilten sich auch die Maibaumwache untereinander auf. Während dieser Zeit wurden öfter „Spione“ bemerkt, aber zu einem direkten Diebstahlsversuch kam es nie.
Baumstifter ist unser Bürgermeister Hans Wiesmaier. Aufgestellt wurde der 30 Meter lange Riese ganz traditionell mit Schwalben. Gesichert wurde er dabei mit einem Kran von „Baumprofi“ Josef Höllinger.
Die vielen Besucher durften sich in Rappoltskirchen an einer Bilderbuchkulisse erfreuen. Ab 11.30 Uhr gab es Mittagstisch in Form von Steckerlfisch, Kaspressknödel, Käsegriller, Schweinswürstel, Nackensteack, Schweinebraten und schließlich Käse zur Brotzeit. Das nebenbei auch noch an die 50 selbstgemachten Kuchen und Torten verkauft wurden, freute die fleißigen Unterstützer und Hauptverantwortlichen sehr und krönte das gelungene Fest.
Fotos: Schützenverein Waldesruh Rappoltskirchen
Text: R.H.