Krieger- und Soldatenverein Fraunberg feiert 105-jähriges Jubiläum – Was lange währt wird endlich gut – „Pflege der Erinnerungskultur für Demokratie, Frieden und Freiheit“

– Bürgerkommune Fraunberg –
08. November 2025

Fraunberg – Geplant war das 100-jährige Jubiläum schon 2020 zu feiern. Wir alle können uns nur zu gut daran erinnern, das Corona einen gewaltigen Strich durch derartige Planungen zog. Auch der Krieger- und Soldatenverein Fraunberg war davon betroffen und zog nun mit gleichem Elan das Entgangene fünf Jahre später nach.

Zur Jubiläumsfeier waren die Krieger- und Soldatenvereine unserer Gemeinde, die Kameraden aus Wartenberg sowie die Ortsvereine Fraunbergs geladen. Ein Vereinsfoto mit allen anwesenden Mitgliedern unter dem Dach des Rathausplatzes bildete den Startschuss für das anschließende Fest.

Der Krieger- und Soldatenverein Fraunberg im Festjahr 2025

In der Pfarrkirche St. Florian Fraunberg zelebrierte Diakon Christian Pastötter den Festgottesdienst. Er freute sich über die volle Kirche und begrüßte die Feiernden mit den Worten: „Es ist gut, dass wir die Feier in der Kirche beginnen. Um zu gedenken, an jene die den Verein gegründet haben, und jene, die im Krieg ihr Leben lassen mussten.
In seiner Predigt nahm er Bezug auf das Evangelium nach Matthäus (Kapitel 5,1 – 7,29), das als Bergpredigt mit den Seligpreisungen bekannt ist. Pastötter sah einen „Zusammenhang mit dem Jubiläum und dem was Jesus gesagt hat“. Den Kriegervereinen attestierte er, keine kriegstreibenden Vereinigungen zu sein sondern ganz im Gegenteil. Sie haben sich mit ihrer Arbeit, der Pflege der Kriegerdenkmäler und dem damit verbundenen Erinnern und Mahnen, dem Aufruf zu Frieden und Gewaltlosigkeit gewidmet. Schließlich zitierte er den verstorbenen Papst Johannes Paul II. der zu diesem Thema sagte: „Krieg ist eine Niederlage der Menschheit!“.
Schließlich wurden von ihm noch das Erinnerungsband der Gemeinde Fraunberg und das Traditionsband der Familie von Fraunberg gesegnet. Isabell Wimmer und Lisa-Marie Dörr sowie Amalie und Adriana von Fraunberg trugen dazu passende Gedichte vor.

Segnung der Festbänder

Nach dem Gottesdienst, der mit der Bayernhymne abgeschlossen wurde, ging‘s zur Zeremonie am Kriegerdenkmal. Diakon Pastötter segnete den Gedenkort mit Weihrauch und Weihwasser.

Anschließend zog man ins Gasthaus Stulberger zur weiteren Gedenkfeier. Zunächst begrüßte Vorstand Markus Graser die Gäste. Er freute sich über die vielen Anwesenden, die dem Krieger- und Soldatenverein Fraunberg die Ehre gaben. „Mit den Worten: „Endlich is der Dog kemma!“, erinnerte er an die Umstände, die die 100-jährige Feier nicht zuließen und die mit dem heutigen Tag doch in bestem Sinne abgehalten und abgeschlossen werden kann.

Vorstand Markus Graser begrüßt die Gäste

Graser begrüßte besonders Bürgermeister Hans Wiesmaier, Diakon Christian Pastötter, die Ehrenmitglieder Sepp Eibl, Simon Selmeier sen. und Gerd Fischer. Besonders freute er sich, dass Fahnenmutter Rosemarie Käsmaier sowie die Festdamen Martina Pfanzelt und Monika Zehetner vom Gründungsfest 1995 anwesend waren. Ein weiterer besonderer Gruß ging an die Krieger- und Soldatenvereine unserer Gemeinde, an den Krieger- und Soldatenverein aus Wartenberg sowie die Ortsverein Fraunbergs. Vorstand Markus Graser bedankte sich bei der Gemeinde Fraunberg für die Stiftung des Erinnerungsbandes und bei Cecilie und Kai von Fraunberg für das Traditionsband. Die Jubiläumskerze und der Blumenschmuck wurden von Michaela Dörr bereitgestellt und die Fraunberger Bürger stellten Fotos aus früheren Zeiten bis zur Vereinsgründung für eine kleine Fotoschau zur Verfügung.

Bürgermeister Hans Wiesmaier hob in seinem Grußwort hervor, dass es etwas Besonderes ist, nach 105 Jahren an die Vereinsgründung zu erinnern und dass es der Verein zu seinem Anliegen gemacht hat. Er ermunterte den Krieger- und Soldatenverein Fraunberg, sich auch weiterhin mit der Pflege der Erinnerungskultur für Demokratie, Frieden und Freiheit einzusetzen. „Wachsamkeit ist der Preis des Friedens!“, folgerte er. Der Bürgermeister versprach, dass sich die Gemeinde Fraunberg auch weiterhin für den Erhalt der Kriegerdenkmäler einsetzen wird. Er bedankte sich beim Krieger- und Soldatenverein Fraunberg, dass er diese Feier zum 105-jährigen Bestehen des Vereins organisiert und durchgeführt hat.

Bürgermeister Hans Wiesmaier ermunterte den Krieger- und Soldatenverein Fraunberg, sich auch weiterhin mit der Pflege der Erinnerungskultur für Demokratie, Frieden und Freiheit einzusetzen

Anschließend ging man zum gemütlichen Teil des Festes über. Nach dem Abendessen spielte die Gruppe „GROD RAUS“ auf und brachte mit ihren witzigen Einlagen Stimmung in den Saal.
Eine kleine und angemessene Jubiläumsfeier. Auf weitere 105 Jahre in Frieden mit dem Krieger- und Soldatenverein Fraunberg.
Text: R.H. Fotos: R.H./M.D.

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