Nachbarschaftshilfe Fraunberg feiert 10-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür

„Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft“

12. Oktober 2024

Fraunberg – Vor 10 Jahren, am 20. Februar 2014 wurde die Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V. im Pfarrheim Reichenkirchen gegründet. Sie ging aus der Initiative von 3. Bürgermeisterin Anni Gfirtner und Gründungsvorständin Katharina Ciomperlik aus der Projektgruppe „Älter werden in der Gemeinde Fraunberg“, einer Initiative der Gemeindeentwicklung Fraunberg hervor. Schon zu ihrer Gründungszeit und bis zum heutigen Tag, erfuhr sie kräftige Unterstützung durch die politische Gemeinde Fraunberg mit Bürgermeister Hans Wiesmaier. Mit einem Tag der offenen Türe feierte sie nun zu Recht ihr Jubiläum und nutzte zugleich die Veranstaltung um ihr generationenübergreifendes Hilfsangebot zu präsentieren. Zahlreiche Infostände von gemeinnützigen Vereinen, Fachdiensten und Institutionen des Landkreises bis hin zur örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, präsentierten ihre beachtlichen Angebote.

Beim Auftakt im Bürgersaal nannte es 1. Vorsitzende Dagmar von Fraunberg „eine gute Idee vor 10 Jahren“, da man ab sofort direkte und praktische Nachbarschaftshilfe auch in unserer Gemeinde anbieten konnte. In einem kurzen geschichtlichen Rückblick schilderte sie die erfolgreiche Entwicklung des Vereins bis zum heutigen Tag.

 

40 ehrenamtliche Helfer sind aktuell gelistet, die unter der Leitung von Rita Sainer, Jürgen Notka und Christel Rasthofer zu ihren Einsätzen gerufen werden. Die Hilfsangebote sind vielfältig und reichen vom Besuchsdienst bei alten oder hilfebedürftigen Personen, Entlastung pflegender Angehöriger, Begleitung bei Behördengängen, Arztbesuchen, Einkäufen usw., Hilfe bei Schreibarbeiten oder dem Ausfüllen von Formularen, Hilfe im Haushalt im Krankheitsfall, z.B. nach Entlassung aus dem Krankenhaus, Familienhilfe und Kinderbetreuung bei Krankheit und in Notfällen, Kleinere Reparaturhilfen im Haushalt, Hilfe bei Gartenarbeiten oder Grabpflege, Fahrdienst und Einkaufshilfen bis hin zu Hausaufgabenbetreuung für Schüler.
„Die größte Nachfrage haben wir beim Fahrdienst“, berichtete von Fraunberg und resümierte: „Es ist alles sehr beständig und wir werden auch gebraucht.“
Besonders stellte sie auch das Engagement des Vereins in weiteren Abteilungen heraus, seit 2015 die Flüchtlingshilfe unter der Leitung von Dr. Hansjörg Walther († 2023), den Zwergerlgarten im Pfarrheim Reichenkirchen unter der Leitung von Eva-Maria Schraufstetter, die Handarbeitsgruppe unter der Leitung von Elvira Stulberger, das Lesecafé mit Egon Weiß, seit kurzem den Mittagstreff mit Gerlinde Spannbauer und noch viele weitere Angebote.
Dagmar von Fraunberg dankte der Gemeinde Fraunberg und den kirchlichen Gremien in unserem Pfarrverband, dass sie jederzeit und unentgeltlich Gebäude und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Die offizielle Begrüßung oblag Bürgermeister Hans Wiesmaier. Er dankte allen in der NBH Fraunberg engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die „seit 10 Jahren Gutes tun, in dieser Beständigkeit und Verlässlichkeit.“
Im Bürgersaal hatten sich viele Besucher eingefunden, die dem Verein zum Jubiläum ihre Ehre bezeugen wollten.

 

Besonders begrüßte Wiesmaier Bezirksrat und Bürgermeister der Stadt Erding Max Gotz, stellvertretenden Landrat Franz Hofstetter, Gründungsvorständin Katharina Ciomperlik, 2. Bürgermeister Hans Rasthofer, 3. Bürgermeisterin Anni Gfirtner, den Gemeinderat, Bürgermeisterkollegen aus dem Landkreis, Schulleiterin Gisela Leitsch, Vereinsvorstände aus den Gemeindevereinen und die zahlreichen Aussteller, von der Caritas Erding über den Familienstützpunkt Fraunberg bis hin zur Wohnberatung des Landkreises Erding.
„Wir sind aufeinander angewiesen und können miteinander vieles bewirken, weil wir starke Hilfe an unserer Seite haben“, konstatierte das Gemeindeoberhaupt und wünschte den Gästen einen informativen Tag.
Bezirksrat und Oberbürgermeister der Stadt Erding, Max Gotz, bescheinigte der NBH Fraunberg in seinem Grußwort, ein „Netzwerk der Menschlichkeit“ zu sein.

 

Aufgrund seiner Bezirksratstätigkeit wusste er zu berichten, dass die Forderungen an die Institutionen aus der Gesellschaft heraus immer größer werden. „Eigenverantwortung und persönliches Engagement, so wie hier praktiziert, wird in Zukunft immer mehr gefordert sein, denn der Staat wir dies alles nicht mehr leisten können“, ergänzte er. Der Nachbarschaftshilfe Fraunberg dankte er für ihre Arbeit und wünschte, dass immer genügend Helfer zur Verfügung stehen.

Stellvertretender Landrat Franz Hofstetter überbrachte die besten Wünsche von Landrat Martin Bayerstorfer.

 

Er dankte allen, die sich uneigennützig engagieren und nannte es „eine große Freude, zu sehen, was sich in Fraunberg entwickelt hat.“ Das hohe Gut an Lebensqualität im Landkreis Erding, führte er zurück auf die vielfältige Unterstützung und das Entgegenkommen durch Ehrenamtliche. Der NBH Fraunberg sicherte er auch in Zukunft die erforderliche Hilfe durch den Landkreis zu.

Die Caritas Erding ist geborenes Mitglied in der Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V..

 

Geschäftsführungsmitglied Caritas, Claudia Nertinger, freute sich sehr zu sehen, was in Fraunberg entstanden ist und welche Perspektiven für die Zukunft des Vereins stehen. Sie bescheinigte den Verantwortlichen alles professionell organisiert zu haben und schloss ihr Grußwort mit der Erkenntnis: „Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft.“

 

Dagmar von Fraunberg überreichte handgestrickte Socken von der Handarbeitsgruppe an die Ehrengäste
v.l.n.r.: Bürgermeister Hans Wiesmaier, Franz Hofstetter, Dagmar von Fraunberg, Claudia Nertinger, Max Gotz

Die zahlreichen Besucher hatten bis 16.00 Uhr die Gelegenheit sich an den Infoständen und bei verschiedenen Vorträgen zu informieren.

 

Möge es der Nachbarschaftshilfe Fraunberg JAa! e.V. im Geiste von Miteinander und Füreinander gelingen, auch die nächste 10 Jahre und darüber hinaus ihr Angebot der direkten Bürgerhilfe vorzuhalten.
Text und Bilder: R.H.

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