Zukunft der Kinderbetreuung in Fraunberg – gemeinsam weiter denken
21. März 2024
Maria Thalheim – In den kommenden Jahren werden sich aufgrund des Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung und steigender oder sinkender Kinderzahlen in den Kommunen erhebliche Unsicherheiten im Hinblick auf die Zukunft der Kinderbetreuung ergeben. Die ZWK Kommune Fraunberg ist im Hinblick auf die demografische Entwicklung auf einer positiven Entwicklungsschiene, da sich in den letzten Jahren viele neue Familien mit Kindern in der Gemeinde angesiedelt haben.
Allerdings ergeben sich für die Gemeinde auch erhebliche Unsicherheiten, weil aktuell nicht absehbar ist, wie sich die Bedarfe für Schul- und Betreuungsplätze mittelfristig entwickeln werden. „Wir können nicht abschätzen, was in fünf Jahren passieren wird, allerdings platzen wir aktuell aus allen Nähten“, erklärte die Fraunberger Leiterin der Grundschule Gisela Leitsch.
Auch die Gemeinde als Schulträger ist mit dieser Situation beschäftigt, da die aktuellen Bedarfe nur mit Hilfe teurer oder aufwändiger Schulneubauten zu befriedigen sein werden. „Doch das dafür notwenige Geld haben wir nicht“ ergänzte Hans Wiesmaier, Bürgermeister in Fraunberg. „Außerdem wissen wir gar nicht, ob wir die Räume dann auch langfristig nutzen können, wenn die Kinderzahlen und die Bedarfe der Offenen Ganztagsbetreuung wieder zurückgehen werden“.
In einem ersten gemeinsamen Workshop mit den Lehrerinnen und Lehrern, dem Jugendausschuss, dem Schulamt und den politisch Verantwortlichen im Januar 2024 wurde bereits deutlich, dass „Fraunberg eine intelligentere Lösung“ benötigt, als „einfach nur neu anzubauen“.
Im Rahmen des ZWK-Projekt „Sicherung der Kindebetreuung in Fraunberg“ fand nun am 21. März 2024 ein weiterer gemeinsamer Workshop mit dem österreichischen Architekten Roland Gruber vom Büro nonconform statt. „miteinander weiter denken“ lautete sein Thema.
Ziel war es, gemeinsam über alternative Lösungen im Bestand nachzudenken und nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, wie durch „intelligenter Raumnutzungen“ und einer „Erweiterung nach innen“ (Roland Gruber) Verbesserungen erreicht werden können.
Am Beispiel einer Schulsanierung in Leoben und anhand anderer Beispiele aus seinem Berufsalltag konnte Roland Gruber zeigen, dass es „nicht immer den Neubau braucht, um ans Ziel zu kommen“.
Seine Ideen und erste gemeinsam mit dem Auditorium erarbeitet Grobskizzen haben gezeigt, dass auch die Grundschule in Fraunberg erhebliche Potenziale hat, die man für ein nachhaltige Schulweiterentwicklung nutzen könnte.
Sie würden helfen, die beengten Verhältnisse in der Fraunberger Grundschule trotz eingeschränkter finanzieller Spielräume in den Griff zu bekommen. „Wir sind richtig überrascht, was unser Schulgebäude eigentlich alles kann“ meinte Gisela Leitsch in ihren Schlussworten. Jetzt gilt es die Ideen zu konkretisieren, um für das kommende Schuljahr bereits erste Lösungen auf den Weg zu bringen.
Text: Gemeinde Fraunberg Foto: R.H.